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Architektenwettbewerb So soll das Museum aussehen

Das Architekturbüro Woerner und Partner aus Frankfurt am Main hat den Wettbewerb für das Museum der Bayerischen Geschichte gewonnen. Der Entwurf fügt sich harmonisch in Regensburgs Altstadtsilhouette und öffnet sich zur Donau.

Stand: 08.05.2013 | Archiv

254 Bewerber reichten Entwürfe für den Bau des Museums der Bayerischen Geschichte ein - jetzt steht der Sieger fest: Ein Architekturbüro aus Frankfurt überzeugte das Preisgericht rund um Kunstminister Wolfgang Heubisch und Oberbürgermeister Hans Schaidinger.

OB Schaidinger und Christine Schimpfermann, Planungs-und Baureferentin der Stadt Regensburg

Der Bau nimmt die Höhenlinien der Altstadt ebenso auf, wie er bestehende Wege weiterführt. Die Gasse "Unter den Schwibbögen" wird durch das Museum lichtdurchflutet weitergeführt. Wer aus der Innenstadt ins Museum eintritt, findet auf der gegenüberliegenden Seite eine weite Öffnung mit Freitreppe auf die Donau. Dort wird auch ein großer Platz - eventuell für Open-Air-Veranstaltungen des Museums - angelegt werden.

Der Vorsitzende der Jury, Architekt Josef Peter Meier-Scupin betont, die Stimmung im Preisgericht sei sehr einstimmig gewesen, es habe keinen Streit gegeben. Besonders beindruckt zeigten sich Scupin und auch Kunstminister Wolfgang Heubisch von der Vielfalt der eingereichten Modelle: "Wie aus dem architekturgeschichtlichen Baukasten", so Scupin.

Kunstminister Wolfgang Heubisch (links)

Nach der Prämierung des Siegermodelles geht es jetzt um die Realisierung. Kunstminister Heubisch ist zuversichtlich, dass mit dieser Auswahl ein Modell gefunden wurde, mit dem es "absolut möglich sei", eine Eröffnung 2018 zu realisieren. Oberbürgermeister Schaidinger betonte, wie sensibel die Entscheidung für einen Bau gerade am Donaumarkt für die Stadt Regensburg gewesen sei. Hatten die Regensburger doch an dieser Stelle schon mehrmals eine Stadthalle per Bürgerentscheid verhindert. Als wichtiges Kriterium für die jetzige Entscheidung nannte er die Einpassung des Museums ins Stadtbild.

"Dieser Entwurf fügt sich aus dem Zusammenhang ins Regensburger Stadtbild ein. Stadtgestaltung und Stadtreparatur gehen Hand in Hand."

Oberbürgermeister Hans Schaidinger

"Das ist ein großer Tag für den Freistaat Bayern und für Regensburg."

Kunstminister Wolfgang Heubisch

Bevor der Auftrag für die Planung des Museums offiziell vergeben wird, werden zunächst noch im Mai Verhandlungsgespräche mit allen fünf Preisträgern geführt. Das teilte das Kunstministerium mit.

Die Eröffnung des Museums ist zum 100-jährigen Bestehen des Freistaates im Jahr 2018 geplant. Eröffnungstag soll der 27. Mai sein, der 200. Jahrestag der Verkündung einer Verfassung für Baiern durch König Max I. Joseph.

Im Wettbewerb um den Standort des neuen Museums hatte sich Regensburg gegen 24 weitere Städte durchgesetzt. Auch Würzburg, Nürnberg und Freising hatten sich beworben.

Architekturwettbewerb

Wer sich alle eingereichten Modelle ansehen will, kann dies vom 8. bis 24. Mai im alten Möbelhaus in der Benzstraße 1 tun. Das Staatliche Bauamt bietet Führungen an.

Die fünf Preisträger


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Petra Gilmore, Donnerstag, 09.Mai 2013, 19:34 Uhr

15. Regensburg

Ich hab immer so das Gefühl, daß die Architekten keine (oder wenig) Geschichte studiert haben und daher auch kein Feingefühl für die Vergangenheit alter Städte zeigen.

Timothy B., Mittwoch, 01.Mai 2013, 16:00 Uhr

14. Architect

Have a look at this and tell me which one fits better...

http://europaconcorsi.com/projects/229672-Nuovo-Museo-di-Storia-della-Baviera-a-Regensburg

Bye...

Daniel, Mittwoch, 01.Mai 2013, 15:57 Uhr

13. Museum in Regensburg

Schaut euch diesen Entwurf mal an...
http://europaconcorsi.com/projects/229672-Nuovo-Museo-di-Storia-della-Baviera-a-Regensburg
Hoffe es gibt die Möglichkeit alle Projekte zu sehen...

Benjamin B., Mittwoch, 01.Mai 2013, 10:16 Uhr

12. Museum der Vergangenheit...

Sehr enttäuschend muss ich ebenfalls gestehen. Sollte es nicht ein Haus der Zukunft werden? Dachte es soll ein internationaler Blickfang werden, glaub so werden nicht einmal Leute aus Regensburg den Weg zum Museum finden. Begreife nicht so recht wie unter so vielen internationalen Projekten, Projekte 3 - 5 Preise gewinnen konnten. Platz 3 und 4 sind überhaupt nicht nachvollziehbar, Platz 5 ist ein Hadid Abklatsch und könnte sehr gut in einem Industriegebiet stehen, aber Museum der Zukunft? Bin aber auf ein weiteres Projekt gestoßen, welches dem Thema mehr gerecht werden könnte, denn dieses Gebäude produziert zu dem 30% mehr Energie als es verbraucht. Sowas nenne ich Haus der Zukunft und keine Entwürfe aus der Vergangenheit...Meiner Meinung nach sollten alle Entwürfe online ausgestellt werden, mit einer Online Volksabstimmung...

Max Bauer, Montag, 29.April 2013, 23:06 Uhr

11. Bayern, des samma mia

man sollte das partizipierende Volk mit einer Informationsveranstaltung aufklären. Die emotionale Haltung, welche auf einen privaten Blickwinkel der Bürger gründet, kann sogar politische Entwicklungen aushebeln. In Siena um das Jahr 1500 gab es über hundert Stadträte, welche jedes bauliche Detail entschieden. Das geht heute leider nicht mehr. Es gibt keinen stilistischen Konsens mehr, seit 120 Jahren. Lösungen wie diese können heute nur super Architekten leisten. Ich glaube der erste Preis ist berechtigt. Niedriger Baukörper, gefaltete Dächer, Innenhof als Eingangssituation, Öffnung zur Donau gleichzeitig mit baulicher Flucht der Donaukante. Und das alles schön detailiert mit wertvoller Natursteinfassade und hervorragenden Ausbau mit schönen Materialien könnte gut werden. Na gut. Ich plappere so dahin, wie ein Politiker