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Makaberer Scherz in der Oberpfalz Hobbytaucher entdeckt Sarg in Badesee

Ein Hobbytaucher hat im Murner See in der Oberpfalz einen makabren Fund gemacht: Am Boden des Sees entdeckte er einen Miniatur-Sarg und alarmierte die Einsatzkräfte.

Stand: 29.08.2016

Sarg im Murner See bei Nabburg | Bild: Polizei Nabburg

Bereits am Samstag fand der Hobbytaucher an einem Tauchplatz an der nördlichen Uferseite den kleinen Sarg am Seegrund. Daraufhin rückte die Polizei Nabburg sowie der Tauchertrupp der Wasserwacht zum Murner See aus.

Steine im Sarg

Der kleine Holzsarg konnte tatsächlich in einer Tiefe von 20 Metern entdeckt und geborgen werden. Nachdem er an Land gebracht wurde, gab es nach der Öffnung Entwarnung: Der Sarg enthielt nur schwere Steine.

Makabre Tauch-"Attraktion"

Sarg bei der Bergung

Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Sarg vor mehreren Wochen von einem Tauchsportler aus Franken im Murner See versenkt wurde - als makabre Attraktion für andere Taucher. Unter Sporttauchern ist es der Polizei zufolge üblich, derartige Fundsachen am Seegrund zu platzieren, um die Tauchgänge interessanter zu machen.

"In diesem Fall wurden die Grenzen des guten Geschmacks aber überschritten", sagte ein Polizeisprecher.


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Heidi, Dienstag, 30.August 2016, 06:51 Uhr

3. so ein Gschmarri

Haben die Tauchsportler nichts besseres zu tun, als so einen Quatsch zu versenken? Also bei sowas hört bei mir auch der Spaß auf... Wie reagieren solche coolen Taucher eigentlich, wenn sie eine reale Leiche finden müssten? Wäre ich Richterin, dann würde ich ihnen solch eine Buße durchaus verordnen. Vielleicht denkt derjenige dann ja um.

Barbara, Montag, 29.August 2016, 17:07 Uhr

2. Das sind Leute, denen nichts mehr heilig ist

und die vor nichts Achtung haben. Genauso wie der Wüterich, der angeblich schon ein paar Gipfelkreuze im Oberland umgehackt hat. Solche Leute haben kein Gewissen. Alles, was sie tun, ist es, gegen Gott und die Mitmenschen zu lästern und Schaden anzurichten.

wasserwirtschaftler, Montag, 29.August 2016, 15:40 Uhr

1. selten blöde Idee!

das Einbringen jeglicher Gegenstände in ein Gewässer verstößt gegen die bayerischen und bundesdeutschen Umweltgesetze. Der Spaß kommt teuer: Bergung und fachgerechte Entsorgung, Arbeitszeit der zahlreichen beteiligten Behördenmitarbeiter, Transportkosten, Gerichtskosten plus eine Strafe vom mittleren vierstelligen Bereich an aufwärts. Das läppert sich schnell auf den Wert eines Kleinwagens zusammen, wenns blöd geht.
Von der Ausübung solcher "Bräuche" kann ich nur dringend abraten.

Wenn schon unbedingt was am Seegrund deponiert werden muß, dann könnte man ja auch einen Stein mit eingravierter Botschaft nehmen. Der wäre schwerer zu finden, also eine größere Herausforderung.