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Straße gesperrt, Häuser gefährdet Felssturzgefahr bei Hohenburg

Wegen Felssturzgefahr musste die Staatsstraße zwischen Allersburg und Hohenburg (Lkr. Amberg-Sulzbach) gesperrt werden. Bei einer routinemäßigen Kontrolle sei festgestellt worden, dass jederzeit ganze Felsblöcke auf die Staatsstraße stürzen könnten.

Von: Martin Gruber

Stand: 07.07.2016

Wer hier durchfahre, begebe sich in Lebensgefahr, sagt Stefan Noll vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach. Ob bewohnte Häuser, die teilweise nur etwa 50 Meter von der Stelle entfernt sind, gefährdet sind, muss noch geprüft werden.

Sicherungsmaßnahmen angekündigt

Derzeit seien Experten vor Ort, um die Sicherheitslage zu prüfen, so ein Sprecher der Gemeinde Hohenburg. Eine potentielle Gefährdung der Gebäude könne durchaus bestehen. Das Bauamt kündigte umfangreiche Sicherungsmaßnahmen an. Lockere Felsen müssen entfernt, Steinschlagschutzzäune errichtet und größere Felsblöcke vernagelt werden. Ein Absprengen von Felsen beziehungsweise Felsteilen komme wegen der Nähe zur Bebauung nicht in Frage.

Hohe Kosten für verschuldetes Hohenburg

Die Kosten für die Sicherungsmaßnahmen liegen nach ersten Schätzungen bei etwa 500.000 Euro. Für den Hauptteil dieser Kosten müsste eigentlich die Gemeinde Hohenburg, auf deren Grund der gefährliche Abhang steht, aufkommen. Die hochverschuldete Gemeinde könne das allerdings schwer stemmen, so der Gemeindesprecher. Klärende Gespräche seien hier noch notwendig.

Die Stein- und Felssturzgefahr hat natürliche Ursachen: Laut Bauamt sei sie auf Verwitterungsprozesse der hier anstehenden Jura-Felsformationen zurückzuführen.


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