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Zweite S-Bahn-Stammstrecke Keine erneute Wirtschaftlichkeitsprüfung für Münchner Projekt

Für die geplante zweite S-Bahn-Stammstrecke in München wird es keine erneute Wirtschaftlichkeitsprüfung geben. Die Grünen sind heute mit einem entsprechenden Antrag im Landtag gescheitert.

Von: Eva Lell

Stand: 24.11.2016

Grafik zweite Stammstrecke | Bild: Bayerischer Rundfunk

Die Grünen im Landtag argumentieren, dass es für das Münchner S-Bahnnetz wegen der Bauzeit auf lange Zeit keine Verbesserung geben werde. Nach Fertigstellung befürchten sie sogar eine Verschlechterung. Der Grünen Verkehrsexperte Markus Ganserer nannte die zweite Stammstrecke ein „Milliardengrab“ und „Murksprojekt“.

Die CSU warf den Grünen Populismus vor und verteidigte das Projekt. Der so genannte Nutzenkostenfaktor sei größer als 1,0, so Eberhard Rotter von der CSU. „Wenn wir das ganzes Projekt beerdigen würden, fingen wir bei Adam und Eva an mit den Planungen,“ sagte Rotter wörtlich.

Die SPD schloss sich in ihrer Argumentation den Christsozialen an. Die Freien Wähler warnten davor, dass künftig keine anderen Verkehrsprojekte finanziert werden könnten, wenn Bund und Freistaat so große Summen für die Münchner S-Bahn ausgeben. Nach derzeitiger Schätzung belaufen sich die Kosten auf 3,8 Milliarden Euro.


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