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#12h110 Münchner Polizei twittert aus der Einsatzzentrale

Vom Gewaltverbrechen über den lauten Nachbarn bis zum kuriosen Unfall: In der Einsatzzentrale der Münchner Polizei herrscht immer Hochbetrieb. Das Münchner Polizeipräsidium hat zwölf Stunden lang aus der Einsatzzentrale getwittert. In 270 Kurznachrichten sind zwischen Freitag 14 Uhr und Samstag 2 Uhr früh die aktuell laufenden Einsätze geschildert worden.

Stand: 02.07.2016

#12h110 - Twitteraktion Polizei München | Bild: Polizei München, BR/Alexander Krauß; Montage: BR

In diesem Zeitraum registrierte die Polizei 750 Notrufe. Unter anderem ging es um ein Kleinkind, das aus einem überhitzten Fahrzeug befreit werden musste, um einen Rentner, der leblos in seiner Wohnung vorgefunden wurde, um Fälle von Unfallfluchten, einen Handyraub oder ein Pärchen, dass sich auf der Straße verprügelte. Nach Einbruch der Dunkelheit stiegen die Zahlen der Betrunkenen und der Ruhestörungen beträchtlich an. Die Reaktionen der Leser (Follower) auf die Twitternachrichten fielen überwiegend positiv aus. Viele zeigten sich erstaunt darüber, wieviel Arbeit für die Polizei innerhalb weniger Stunden anfällt.

Sämtliche Einsätze wurden vom Social-Media-Team der Münchner Polizei (twitter.com/PolizeiMuenchen) unter dem Hashtag #12h110 getwittert und auch begleitet. Derzeit hat der Twitterkanal des Polizeipräsidiums über 77.000 Follower.

Die Münchner sind erfahrere Twitterer

Die Müncher Polizei nutzt die Social-Media-Kanäle intensiv zur Information der Bevölkerung, so zum Beispiel auch bei der Terrorwarnung in der Silvesternacht. Gelegentlich sorgen die Beamten aber auch mit launigen, humorvollen oder emotionalen Tweets für Aufsehen - zuletzt etwa mit einem speziellen münchnerischen Abschiedsgruß an den verstorbenen Götz George alias Horst Schimanski.

#12h110 im Liveblog:


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Maria, Sonntag, 03.Juli 2016, 11:39 Uhr

5. Richtiger Weg?

Werden durch solche Tweets mit Angaben, wo es gleich hingeht, nicht nur noch eine Menge Gaffer mehr angelockt?
Kann doch nicht der Sinn der Übung sein!

Headmistress, Samstag, 02.Juli 2016, 10:35 Uhr

4. Toll! Weiter so!

Wann gibts diese Möglichkeit auch für Lehrer? Kommentare (zum Teil nicht ganz ironiefrei) über Schüler, Elterngespräche, Helokopterparenting,,,
FREU MICH SCHON!

  • Antwort von Voll streng!, Samstag, 02.Juli, 16:43 Uhr

    Ja, das wäre klasse! Was ich schon bei Elternabenden erlebt habe - da ist "Frau Müller muss weg" ein harmloser Scherz! Oder die Eltern, die sich bei den Elternsprechtagen gegenseitig sowas von angehen. Oder die fadenscheinigen Entschudigungen und Ausreden, die ich ständig zu hören oder zu lesen bekomme. Ganz zu schweigen von einem stinknormalen Schultag mit Pausenaufsicht. Ich könnte eine Twitter-Gemeinde den ganzen Tag lang unterhalten!

  • Antwort von Helga G., Samstag, 02.Juli, 23:55 Uhr

    Wie war mal der Vollzeitschlüssel für Lehrer? 27 Wochenstunden, wenn ich mich recht erinnere. Dafür kann es keine Extrabewunderung geben, Headmistress! Ich habe als Vollbeschäftigte jede Woche 44 Stunden im Durchschnitt leisten müssen, dabei mit Mobbing und Bossing gekämpft, die ganzen Jahre nach der Wende und einige vorher. Deswegen kann ich mich auch besser in die Polizisten reinfühlen - denn ich glaube, die sind genauso überlastet, wie ich es immer war! Grüße unbekannterweise an alle Grünen - Weiblein, wie Männlein!

  • Antwort von Schülermami, Sonntag, 03.Juli, 16:30 Uhr

    Liebe Helga G.,
    ich weiß nicht, ob es hier um "Extrabewunderung" gehen soll, oder nur darum, eine andere Seite auch zu Wort kommen zu lassen. Jeder, der aus einer Elternsprechstunde rauskommt, kann über den Lehrer herziehen. Fast jeder Schüler tut das den lieben langen Tag. Einfach nur völlig subjektiv lospoltern, wie man den Gegenüger eben erlebt hat, der einen vielleicht nicht grad mit Lobeshymnen überschüttet hat.
    Was wäre dabei, den Lehrern auch so ein Forum zu geben? Einfach mal loswerden, was ansteht, was war, ironisch kommentieren,...
    Das muss nicht zwingend bewundert werden - muss ja bei der Polizei auch nicht. Sie dürfen diese Tweets toll finden, die Arbeit bewundern oder sich, wie hier schon geschehen, fragen, ob das nicht auch eine Art von Zeitverschwendung oder -verzögerung darstellt, ob das nicht kontraproduktiv Neugierige anzieht, ob da nicht vielleicht Persönlichkeitsrechte verletzt oder Schweigepflichten angetastet werden,...

Renate E., Freitag, 01.Juli 2016, 19:53 Uhr

3. DANKE mit Bussi an euch bei dieser Gelegenheit!

Tja, ihr Polizisten, uns Bürgern müsst ihr nichts beweisen. Das Problem liegt, glaube übrigens nicht nur ich, leider woanders...

huggle, Freitag, 01.Juli 2016, 19:08 Uhr

2. Eigentor

"Mit der Online-Aktion wolle man die Bandbreite der Polizeiarbeit deutlich machen - und auch die Arbeitsbelastung der Kollegen"

Tja, grundsätzlich schon richtig, mal zu zeigen, aus welch blödsinnigen Anlässen die Polizei gerufen wird. Aber der Schuß geht nach hinten los, denn mancher Leser wird sich fragen, ob die Arbeitsüberlastung wirklich sooo schlimm sein kann, wenn die Polizei Zeit zum twittern findet. Und wenn sie so überlastet ist, warum muß sie dann auch noch mit Getwittere zusätzlich Zeit verschwenden?

So interessant die Meldungen sein mögen - mir ist eine Polizei lieber, die im Notfall sofort am Telefon und dann umgehend vor meiner Haustür ist, statt vorher noch aller Welt ausführlich zu verkünden, daß ich sie grad zu Hilfe gerufen hab, während mich inzwischen ein Einbrecher gemütlich absticht und mit meinem Sparstrumpf davonschlendert, bevor die Streife eintrifft.

  • Antwort von Sigmar77, Freitag, 01.Juli, 19:37 Uhr

    Naja, die Polizei macht ja auf Twitter nicht nur Gaudi. Die sozialen Medien sind halt gut, um junge Leute zu erreichen wenn's wirklich wichtig ist, siehe Terrorwarnung an Silvester.

  • Antwort von Sachsendreier, Freitag, 01.Juli, 20:03 Uhr

    huggle - muss man immer meckern? Außerdem - dieses Twittern dauert Sekunden und das noch zwischen den Einsätzen! Für mich ist es eine Bestätigung, dass die grünen Jungs wirklich mehr als genug "an der Backe kleben" haben. Meine Hochachtung - macht weiter so! Trotzdem wünsche ich euch von Herzen weniger Einsätze und mehr Anerkennung, vor allem von eurem Dienstherrn, und von gewissen Mitbürgern mehr Respekt euch gegenüber. Auch weniger Gewalt!

  • Antwort von look right through, Freitag, 01.Juli, 20:51 Uhr

    Warum bringen Sie ihr Erspartes nicht zur Bank? Sind Sie Hartgeld-Fan?

  • Antwort von Zinseszins, Samstag, 02.Juli, 10:30 Uhr

    @ look right through: Warum sollte er, wenn man dafür keine Zinsen bekommt?

Heinrich, Freitag, 01.Juli 2016, 18:38 Uhr

1.

Schon kurios, wegen welchen Kleinigkeiten die Leute zum Teil die Polizei rufen. Da kann man nur hoffen, dass die Beamten dann auch bei den wirklich wichtigen Dingen schnell zur Stelle sein können!

  • Antwort von Hans Holtz, Freitag, 01.Juli, 19:57 Uhr

    Es gab sogar im Fernsehen mal eine Mitteilung über eine Mutter, die die Polizei rief, weil ihre Kinder absolut nicht zum Einschlafen zu bringen waren. Nur kann ich leider nicht angeben, welcher Ethnie die Dame angehörte, denn da wurde die nicht angegeben und ich hatte aber vorher noch niemals sowas erlebt (mit meinen 57 Jahren). Also dachte ich mir meinen Teil dazu...