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Oberbayerischer Integrationspreis Ehrenamtliche Flüchtlings-Initiativen ausgezeichnet

Die oberbayerischen Integrationspreise gehen dieses Jahr nach Pfaffenhofen, München, Wackersberg, Söchtenau und Trostberg. Die Preisträger bringen vielerorts ihren Erfahrungsschatz ein - von der Bildung bis zur medizinischen Versorgung. Von Sebastian Wintermeier und Christoph Dicke

Von: Sebastian Wintermeier und Christoph Dicke

Stand: 06.12.2016

Verleihung des oberbayerischen Integrationspreises u.a. an "MigraMed München e. V." | Bild: Regierung von Oberbayern

Die bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Emilia Müller, verlieh die Preise an Initiativen aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziales und Wirtschaft. Zum Beispiel an das Bildungsprojekt „Brückenschule“ aus Trostberg: Asylbewerber können hier lernen, was für den Alltag wichtig ist – in erster Linie unsere Sprache, aber auch unsere Verkehrsregeln. Zudem gibt es Kurse in Ethik.

Medizinstudenten begleiten Flüchtlinge zum Arzt

InterKulturGarten Pfaffenhofen a. d. Ilm

Ebenfalls unter den Gewinnern: Der InterKulturGarten aus Pfaffenhofen an der Ilm, Gewinner in der Kategorie Soziales. Einheimische und Flüchtlinge bewirtschaften und gestalten hier einen 10.000 Quadratmeter großen Garten gemeinsam und lernen sich dabei immer besser kennen – auch, wie demokratische Entscheidungsfindung abläuft.

Im Projekt MigraMed München begleiten Medizinstudenten zusammen mit Dolmetschern Asylbewerber bei ihren Arztbesuchen. Rund 160 Ehrenamtliche arbeiten inzwischen für das Gesundheitsprojekt.

Asylbewerber bauen Möbel für bedürftige Menschen

In Söchtenau (Lkr. Rosenheim) wurde ein Wirtschaftsprojekt ausgezeichnet: Beim Verein „Selbsthelfer“ stellen Flüchtlinge Produkte für andere Bedürftige her – von Rollkoffern bis Kombimöbeln. Der Verein „Asylplus“ in Wackersberg bei Bad Tölz erhielt den Integrationspreis für sein computergestütztes Lernen für Flüchtlinge.

Insgesamt hatten sich knapp 40 Projekte um den oberbayerischen Integrationspreis beworben. Die fünf Gewinner bekommen jeweils 1.000 Euro Preisgeld.


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