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Polizeipräsenz in der Bundesliga Grüne blitzen im Landtag ab mit Reduzierungsvorschlag

Es wird keinen Pilotversuch mit weniger Polizisten bei Fußballspielen geben. Die Grünen sind im Landtag mit einem Vorstoß gescheitert, das in der 1., 2. und 3. Fußballbundesliga auszuprobieren.

Von: Rudolf Erhard

Stand: 23.11.2016

Symbolbild: Polizisten beobachtet im Stadion Fans nach einem Fußballspiel | Bild: picture-alliance/dpa/Eibner-Pressefoto

Bei als unproblematisch eingestuften Fußballspielen der 1. und 2. Bundesliga, sowie der 3. Liga wollten die Grünen es mit weniger Polizei probieren. Das ist heute im Innenausschuss des Landtags von allen anderen Parteien abgelehnt worden.

Nachdem in den drei obersten bayerischen Fußballligen in der vorletzten Saison von 159 Spielen nur 39 als Hochrisikospiele eingestuft worden waren, forderte Katharina Schulze, innenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, einen Pilotversuch „Lageangepasste Reduzierung der polizeilichen Präsenz bei Spielen der Fußballprofiligen.“

Polizeibeurteilung statt "Pippi Langstrumpf Denken"

Katharina Schulze (Grüne)

CSU-Polizeiexperte Manfred Ländner verspottete den Vorschlag der Grünen als, so wörtlich, „Pippi Langstrumpf-Denken“, nach dem Motto Polizei, Fußballfans und die Vereine setzten sich zusammen und singen ein Lied. Über die jeweils nötige Polizeipräsenz bei Fußballspielen solle weiterhin die Polizei nach ihrer eigene Lagebeurteilung entscheiden ohne störende Vorgaben der Politik.

Ähnliches Konzept schon in Nordrhein-Westfalen wenig erfolgreich

Peter Paul Gantzer (SPD)

Der sicherheitspolitische Sprecher der Landtags-SPD, Peter Paul Gantzer, zitierte aus einem Pilotprojekt der Polizei in Nordrhein-Westfalen. Dort wurde geplant 20 Prozent weniger Polizisten bei den Fußballspielen der drei Profiligen einzusetzen, am Ende der Saison blieb davon, aufgrund der nötigen Einsätze in und um die Fußballstadien, nur noch ein Reduzierung von 0,5 Prozent der Polizeikräfte vor Ort übrig.


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Hermann, Donnerstag, 24.November 2016, 08:05 Uhr

6. tolle Idee

Wo es nicht notwendig ist, wird eh keine Polizei abgestellt, gerade bei den knappen Ressourcen. Die Beurteilung über die Notwendigkeit sollte man lieber der Polizei überlassen und nicht den grünen Gutmenschen. Was geschieht übrigens, wenn keine Polizei vor Ort ist obwohl sie gebraucht wird? Dann schreien als allererstes die grünen Gutmenschen auf, weil die Sicherheit ja nicht mehr gewährleistet ist.
Stattdessen sollte man die Vereine an den Kosten beteiligen. Bei den Millionen, die diese steuerfrei erwirtschaften, ist dies absolut vertretbar, ja sogar geboten. Und wenn man irgendwo Kosten einsparen will, sollte man das bei den Grünen tun. Oder die gleich ganz abschaffen. Das wäre sicher kein Verlust

Erdna, Mittwoch, 23.November 2016, 23:28 Uhr

5. Leider...

scheint eine Polizeipräsenz notwendig zu sein, da die Vereine wohl selbst nicht für genügend Sicherheit sorgen können, bzw. ihre Fans nicht "im Griff" haben. Und da Fußball heute nicht mehr ein reiner Freizeitsport ist, sondern, wirtschaftliche Grundsätze für diesen Sport stehen und sehr viele Clubs sehr volle Kassen haben - bin ich der Meinung, dass dieses Privatvergnügen Fußball, auch privat abgerechnet werden sollte. Dies ist kein Zahlungsposten für den allgemeinen Steuerzahler. Wer von den Clubs Polizei braucht bzw. anfordert, soll dafür auch zahlen. Man kann ja, je nach Liga und Millioneneinkünften, eine Staffelung der Beiträge einführen. Auf jeden Fall gehört hier eine Änderung vollzogen. Auch find ich, dass es "eigentlich" nicht sein kann, dass unsere Polizisten auch noch dafür Ihre Gesundheit einsetzen müssen. Auch hier wäre mal ein Nachdenken darüber fällig.

Kostenträger, Mittwoch, 23.November 2016, 23:26 Uhr

4. Selbstverständlich sollten die Kosten berechnet werden

Die Sportveranstaltung dient im wesentlichen kommerziellen Zwecken. Von den Gewinnen erhält der Steuerzahler nichts. Die Kosten werden gerne solidarisiert. Natürlich liegen sportliche Veranstaltungen auch in einem gesamtgesellschaftlichen Interesse und werden gefördert.
Aber eine angemessene Kostenbeteiligung ist notwendig.

Der Staat beteiligt bei der Strassenausbaubeitragssatzung die Anwohner an den Finanzierungskosten. Wer legt eigentlich wann, wo, welchen Maßstab an?

In dieser Frage bin ich ausnahmsweise auf der Grünen Position.

bayer, Mittwoch, 23.November 2016, 22:19 Uhr

3. Reduzieren

Man sollte die Grünen Politiker reduzieren oder am besten ganz abschaffen.

  • Antwort von Berti, Donnerstag, 24.November, 08:37 Uhr

    Bravo !!! Sie stehen mit Ihrer Meinung nicht alleine da, glauben Sie mir .Man sollte diese "Politiker " mal für 1 Jahr normal leben lassen, inmitten des wirklichen Lebens. Möglicherweise überdächten sie ihre Wunschvorstellungen dann.Trifft aber im Grunde genommen auf alle Politiker zu, denn die Realität geht an ihnen vorbei. Sie werden hofiert, kutschiert , bedient und haben Aufpasser. Nur so ist ihre Blindheit zu erklären, alles andere wäre fragwürdig.

Erich, Mittwoch, 23.November 2016, 21:07 Uhr

2. Ja die Grünen,

da kann man nur noch den Kopf schütteln. Was sind das nur für Leute? Also von mir bekamen die noch niemals eine Stimme und ich wusste schon vor über 30 Jahren, warum!