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Unglück in Bad Aibling Sturmwarnung am Unfalltag

Nach dem Zugunglück von Bad Aibling ist ein neues Detail aufgetaucht. Offenbar hat es am Unglückstag eine Sturmwarnung gegeben, mit der Folge, dass sich die Züge in Bad Aibling hätten kreuzen sollen.

Stand: 18.10.2016

rote Signale an Bahnstrecke | Bild: Bayerischer Rundfunk

Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im April hervor. Auf dem dreiseitigen Papier werden Fragen zur Leit- und Sicherungstechnik zwischen Bad Aibling und Kolbermoor beantwortet. Letztendlich sind darin wenig neue Details zu erfahren, außer, dass es am Unglückstag offenbar eine Sturmwarnung gegeben hat:

"Bekannt ist, dass im Zusammenhang mit einer Sturmwarnung am Unfalltag eine ursprünglich in Kolbermoor vorgesehene Zugkreuzung in Bad Aibling stattfinden sollte. Die verlangten detaillierten Auskünfte können derzeit nicht gegeben werden, weil die Zweigstelle Rosenheim der Staatsanwaltschaft Traunstein die relevanten Zugmeldeunterlagen beschlagnahmt hat"

. Zitat aus der Antwort der Bundesregierung

Windigster Tag im Februar

Laut Aussage der BR-Metereologen war der 9. Februar tatsächlich der windigste Tag im Februar 2016 mit Wind am frühen Morgen, der im Tagesverlauf nachgelassen hatte. Da es mit acht Grad recht warm war, dürfte es sich um Föhnwind gehandelt haben. Offiziell will sich die Deutsche Bahn aufgrund des laufenden Verfahrens nicht äußern.

Aus Bahnkreisen ist allerdings zu erfahren, dass es keine feste Regeln gibt, dass bei Sturmwarnungen Zug-Kreuzungen verschoben werden. Inwieweit dieses Detail eine Rolle spielt,wird sich wohl erst in der Gerichtsverhandlung zeigen. Der erste Prozesstag ist am 10. November.


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