Erstmals ist der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn Thema im Prozess. Als Zeuge sagt auch Kiesewetters Streifenkollege aus, der bei dem Anschlag lebensgefährlich verletzt wurde.

Der Bereitschaftspolizist Martin Arnold war damals, im April 2007, zum ersten Mal auf Streife in Heilbronn. Michèle Kiesewetter und er fuhren auf einen Parkplatz um dort Pause zu machen. Von diesem Moment an, hat Arnold keine Erinnerungen mehr. Er erlitt einen Kopfschuss, lag wochenlang im Koma und leidet immer noch unter den physischen und psychischen Folgen des Anschlags. "Die Bilder habe ich ständig im Kopf", sagt der Polizist als Zeuge im Gerichtssaal und: "Die Kollegin, die neben mir saß, ist nicht mehr da." Ihn quält auch, dass aus seiner Sicht das Motiv für die Tat fehlt.