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Munition im Keller gelagert Wohnhaus in Metten bei Explosion zerstört

Mit riesiger Wucht hat eine Explosion am Dienstagmorgen in Metten ein Wohnhaus zerstört. In dem Haus gelagerte Gasflaschen und Munition führten zu der Explosion. Wie durch ein Wunder ist nur eine Frau leicht verletzt worden.

Von: Uli Scherr und Marcel Kehrer

Stand: 19.07.2016

Explosion in Metten | Bild: Marcel Kehrer / BR

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei führten in dem Haus gelagerte Gasflaschen und Munition zu der Explosion, die sich am Morgen um kurz nach 7 Uhr ereignete. Das Haus stand schnell komplett in Flammen, es entwickelte sich starker Rauch. Die Wucht der Explosion hat die Rückwand des Hauses weggerissen. Das Dach ist ausgebrannt. Die noch stehenden Fassaden haben Risse. Unklar ist im Moment noch, warum die Gasflaschen explodierten.

Munition im Haus

Eine 81-jährige Bewohnerin erlitt einen Schock. Die alte Dame und ihr 53 Jahre alter Sohn, der Hausbesitzer, hatten sich über eine Leiter aus dem brennenden Haus gerettet. Bei der ersten Befragung gab der Mann zu, im Keller verschiedene Chemikalien und Munition verschiedenen Kalibers gelagert zu haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der Mann aber keinerlei waffen- oder sprengstoffrechtliche Erlaubnis. Warum der 53-Jährige die Chemikalien gelagert hatte, ist unklar.

Luxus-Autos in der Garage

Die Bevölkerung wurde anschließend gebeten, ihre Häuser zunächst nicht zu verlassen und nicht ins Freie zu gehen, weil weitere Explosionen drohten. Der Gefahrenalarm wurde wenig später aufgehoben. Den entstandenen Gesamtschaden schätzt die Polizei derzeit auf mehr als 360.000 Euro. In der Garage standen mehrere Luxus-Autos, darunter ein Ferrari. Den Schaden an den Autos schätzt die Polizei auf 160.000 Euro.

Gasflaschen im Keller gekühlt

Das Feuer ist mittlerweile gelöscht. Der Einsatz der Feuerwehr dauert aber noch an. Die verbliebenen Gasflaschen und Munitionsbestände im Keller des Hauses hat die Feuerwehr heruntergekühlt. Jetzt bestehe keine Explosionsgefahr mehr, hieß es. Die Ruine ist einsturzgefährdet. Brandfahnder haben das Gebäude daher noch nicht betreten können. Die Kripo hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.


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