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BRK zieht Hochwasser-Bilanz Flutopfer brauchen noch lange Unterstützung

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) will heute Bilanz zu den Einsätzen rund um die Flutkatastrophe ziehen. Um den Opfern des Hochwassers besser helfen zu können, will das BRK außerdem eine psychosoziale Beratungsstelle aufbauen.

Stand: 20.06.2016

Hochwasser in Triftern | Bild: pa/dpa/Armin Weigel

Mit der psychosozialen Beratungsstelle solle älteren, sozial schwachen und hilfsbedürftigen Menschen tatkräftig geholfen werden, kündigte BRK-Präsident Theo Zellner an. Er will das Projekt am Nachmittag in Pfarrkirchen (Lkr. Rottal-Inn) vorstellen.

Flutopfer brauchen noch lange Unterstützung

Die schwer getroffene Bevölkerung braucht nach Überzeugung der Hilfsorganisation noch lange Zeit Unterstützung, um wieder in den Alltag zu finden. Das aus Spendengeldern finanzierte Sozialprojekt ist auf drei Jahre ausgelegt und soll vom örtlichen BRK getragen werden, wie weiter mitgeteilt wurde.

Mehr als 350 BRK-Helfer waren in den vergangenen Wochen im Einsatz. Die BRK-Wasserwacht hatte mehr als 500 Menschen aus den Wassermassen geborgen. 150 Menschen wurden nach den Angaben aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet. Etwa 50 Menschen verdankten ihr Leben Luftrettern der Wasserwacht und der Bergwacht.

Bei dem Hochwasser waren Anfang Juni sieben Menschen ums Leben gekommen und Schäden in Milliardenhöhe entstanden.

Schadensbegutachtung hat begonnen

In den Hochwassergebieten im Landkreis hat heute die amtliche Schadensaufnahme an den Gebäuden begonnen. Das gab das Landratsamt bekannt. Die Teams bestehen aus je einem Techniker und einem Verwaltungsvertreter. Sie gehen beginnend in Simbach von Haus zu Haus, um die Schäden zu aufzunehmen. "Ich bin den Kommunen und der Regierung, die hier sehr schnell und unkompliziert Unterstützung angeboten haben, sehr dankbar für diese kollegiale Haltung", sagte Landrat Michael Fahmüller (CSU). Es sei in Rekordzeit gelungen, die Teams zu organisieren.

Die Begutachtungs-Teams werden sich bei jedem Besuch mit ihrem Dienstausweis mit Lichtbild und Dienstnummer ausweisen. Sollten betroffene Bürger nicht zu Hause sein, dann werden sie mit einer an der Tür angebrachten Karte darüber informiert, wie sich ein Ersatzbesuch organisieren lässt.

Spendenkonto für Hochwasseropfer:

Bayerischer Landkreistag 
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Kontonummer 83000
BLZ 700 500 00
BayernLB
IBAN DE46 7005 0000 0000 0830 00
BIC BYLADEMMXXX


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