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"Mobile Retter" App soll Leben retten helfen

Ein in Bayern neues Rettungsmodell wird ab Freitag für die Region Ingolstadt aufgebaut. Eine App soll dabei „Mobile Retter“ zu Notfallpatienten lotsen – im Idealfall schneller als der Notarzt.

Von: Von Florian Regensburger

Stand: 23.09.2016

Übung einer Reanimation per Herzmassage | Bild: picture-alliance/dpa

Die "Mobile Retter"-App haben ab Oktober Hunderte von freiwilligen, "mobilen Rettern" auf ihrem Handy, um noch schneller als der Rettungsdienst Notfall-Patienten helfen zu können. Ab heute werden diese Erst-Helfer in Neuburg an der Donau speziell geschult.

Modell in Norddeutschland bereits bewährt

Das bayernweit noch neue Rettungs-Modell hat sich in einigen Landkreisen im Norden der Republik schon bewährt. So erhalten Patienten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand schneller medizinische Hilfe.

Das Modell mit der App funktioniert wie folgt: Der "Mobile Retter" der sich am nächsten beim Notfallpatienten befindet, wird nach Wahl des Notrufs 112 durch das GPS-Modul in seinem Smartphone geortet und durch die Leitstelle automatisch parallel zum Rettungsdienst informiert - über die "Mobile Retter"-App.

Schneller als der Notarzt

So kann er oft noch schneller als der Rettungsdienst am Notfallort sein und bereits erste lebensrettende Maßnahmen durchführen. Da im Notfall oft die ersten Minuten entscheidend sind, erhöhen sich so die Überlebenschancen und sinken die Risiken eines Pflegefalls.

Für die Region Ingolstadt haben sich bislang schon 300 Menschen freiwillig gemeldet, sagte der Organisator des Modells, der Neuburger Rettungsarzt Alexander Hatz, dem Bayerischen Rundfunk. Gebraucht werden aber gut 500 "Mobile Retter". Sie benötigen schon vor dem speziellen Training intensive Vorkenntnisse.

"Mobile Retter" starten am 1. Oktober

Geeignet sind deshalb nur Ärzte, Rettungsdienstmitarbeiter, Feuerwehrleute, Gesundheits- und Krankenpfleger, Sanitäter oder Mitarbeiter der DLRG oder des THW. Das neue Rettungs-Modell startet zum 01.10.2016 in der Region Ingolstadt.


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Isabell, Montag, 26.September 2016, 09:21 Uhr

2.

Angesichts der klammen Situation im Rettungswesen natürlich eine Linderung, gerade bei Herzinfarkten - aber gleichzeitig auch eine Ausrede, nichts gegen die Missstände zu tun (mehr Leute einstellen, etc.). Mit Vorsicht zu genießen.

AnniMarr, Freitag, 23.September 2016, 10:05 Uhr

1. Retter in der Not!

Diese sehr wichtige Aktion ist lebensnotwendig! Hier sollten viele Menschen teilnehmen. Der Krankheitsschlag kommt bekanntlich plötzlich und unerwartet! Es kommt auf die Sekunde an!!