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Sommerpressekonferenz Merkel bleibt bei "Wir schaffen das!"

Die Kanzlerin zeigte sich entsetzt vom islamistischen Terror. Er bringe ihre Flüchtlingspolitik aber nicht grundsätzlich ins Wanken. Auf der vorgezogenen Sommerpressekonferenz in Berlin kündigte Angela Merkel einen "Neun-Punkte-Plan" für mehr Sicherheit an.

Von: Janina Lückhoff

Stand: 28.07.2016

Angela Merkel bei der Sommerpressekonferenz in Berlin | Bild: picture-alliance/dpa

Wer gehofft hatte, die Bundeskanzlerin werde ihre Worte des vergangenen Jahres revidieren, der wurde enttäuscht. Merkel betonte: Sie habe vor elf Monaten nicht gesagt, dass die Aufnahme von Flüchtlingen eine einfache Sache würde. Aber sie sei heute wie damals davon überzeugt, dass wir es schaffen, der historischen Aufgabe gerecht zu werden.

"Wir schaffen das und wir haben im Übrigen in den elf letzten Monaten sehr sehr viel bereits geschafft."

Angela Merkel, Bundeskanzlerin

Dass zwei Männer, die als Flüchtlinge zu uns gekommen waren, für die Attentate von Würzburg und Ansbach verantwortlich seien, verhöhne das Land, das sie aufgenommen habe, erklärte Merkel. Es verhöhne auch die Ehrenamtlichen und jene Flüchtlinge, die wirklich Hilfe vor Gewalt und Krieg bei uns suchten.

Neun-Punkte-Plan

Merkel stellte einen Neun-Punkte-Plan für mehr Sicherheit vor. Er beinhaltet unter anderem Übungen für terroristische Großlagen. Dabei solle unter Führung der Polizei auch die Bundeswehr eingebunden werden. Mit Blick auf die Situation in der Türkei sagte Merkel, sie habe Sorge, dass das Prinzip der Verhältnismäßigkeit, das in einem Rechtsstaat gelten müsse, derzeit nicht mehr gewährleistet ist.

Zweimal den Urlaub unterbrochen

Erst am vergangenen Freitag hatte sich Angela Merkel in die Sommerferien verabschiedet. Traditionell reist sie zur Erholung nach Südtirol. Aus gutem Grund, denn die Kanzlerin glaubte schon bei der Sommer-Pressekonferenz 2006…

"...dass insbesondere, wenn man zum Beispiel auf Berge steigt, das eine interessante Durchlüftung auch derjenigen Gehirnformationen ist, und dass das insgesamt der politischen Arbeit gut tut."

Angela Merkel, Bundeskanzlerin

Aber dieses Jahr ist alles anders. Die Pressekonferenz? Mitten in den Ferien und nicht davor oder danach, wie sonst üblich. Und: Es ist schon die zweite Unterbrechung ihres Urlaubs, nachdem sie am letzten Samstag nach dem Amoklauf in München bereits kurzfristig nach Berlin geeilt war, um das Bundessicherheitskabinett zu leiten.


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M.M., Freitag, 29.Juli 2016, 09:18 Uhr

38. Wo soll das noch hinführen?

Die Bundesregierung hat verwirkt.
Wofür zahle ich über 50% meines Gehalts an Steuern, wenn die Grundsäulen dieses Staates nicht mehr stehen: die innere und äußere Sicherheit?

Karrrrl, Freitag, 29.Juli 2016, 09:02 Uhr

37. Überfordert im Amt

Ich vermute die studierte Frau ist dem Amt nicht mehr gewachsen.
Denn Ihre unüberlegten Fehlentscheidungen mit dem Kollegen der Gegenpartei (der meines erachtens ausser großen Sprüchen noch nie Großes sinnvolles erreichte) stürrzen unser Land ins Chaos. Die Guten in der Partei die Ihr gefährlich werden konnten "sägte" Sie alle ab. Nun erntet Sie Ihre Saat.
Hinterblieben sind Kollegen deren Lebenslauf nicht ganz der Wahrheit entspechen.
Die Zahlen würden interessieren. Flüchtlingstransport hier her. Wohnungskauf, Renovierung, Unterbringung, Verpflegung, Betreuung etc. Nun Verwaltungskosten, Entscheidungsverfahren nd Abtransport in die Heimat. Dazu noch den Terror den Sie "unkonrolliert in unser Land ließ.
Darf man mir nicht verübeln wenn Ich einem solchem Kindergarten nie mehr meine Stimme gebe.

wm, Donnerstag, 28.Juli 2016, 19:22 Uhr

36. "Wir schaffen das"

Logisch,jetzt wo die Balkan -Route geschlossen ist.

Und wer ist "Wir"?
"Wir" ist das Volk,und das wurde nicht gefragt,ob WIR das schaffen könnten.
Da wurde nicht lange gefackelt,immer hereinspaziert in die gute Stube,Wirtschaftsflüchtling,Armutsflüchtlinge mit oder ohne Identität.
Es soll euch an nichts fehlen,Deutschland ist reich,"WIR SCHAFFEN DAS."
Eines darf das Volk: Die Rechnung begleichen. Dieser Kommentar wurde von der BR-Redaktion entsprechend unseren
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  • Antwort von Karrl, Freitag, 29.Juli, 09:07 Uhr

    Unkontrolliertes einwandern.
    Die Menschen sind nicht doof. Zuletzt lernte Ich Flüchtlinge kennen , die mir stolz erzählten dass sie aus Palästina kommen. Komisch, was hben die mit diesem Krieg zu tun ? Sehr Schade dass den Wirklichen alles vermasselt wird..

Matrenin, Donnerstag, 28.Juli 2016, 18:09 Uhr

35. Schaffen """ )))

Ich denke mal besser erstens seine Volk fragen , ob die wollen das schaffen und was für "wir schaffen das " mussen die zahlen .

Mister X, Donnerstag, 28.Juli 2016, 17:57 Uhr

34.

Merkel spricht vom Krieg gegen den IS. Genau das ist es was ihr Busenfreund will, so kann man dann noch besser Hilfssheriff spielen.