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Lufthansa kämpft um Passagiere Billig-Tochter Eurowings soll in München abheben

Ab dem kommenden Jahr startet Eurowings, die Billigtochter des Lufthansa-Konzerns, auch am Münchner Flughafen. Unter ihrem Namen könnten dann auch Flieger starten, die heute noch zu Air Berlin gehören.

Von: Stephan Lina

Stand: 12.09.2016

Eurowings-Schriftzug auf Flugzeug | Bild: picture-alliance/dpa/Oliver Berg

Bisher hatte die Lufthansa am Münchner Airport nur Flüge ihrer Stamm-Marke sowie von Töchtern wie Austrian oder Swiss angeboten. Doch nun verschärft das Unternehmen den Kampf um die Passagiere.

Karl Ulrich Garnadt

Eurowings-Chef Karl Ulrich Garnadt spricht von einem epochalen Bruch, erwartet, dass sich der Wettbewerb in der Luftfahrt noch einmal erheblich verschärfen wird. Er geht davon aus, dass Billigflieger wie Ryanair künftig verstärkt Verbindungen an großen Flughäfen anbieten werden, um überhaupt noch zu wachsen. So ist Transavia, die Low-Cost-Tochter von Air France-KLM, seit diesem Jahr am Münchener Airport vertreten. Darauf will die Lufthansa nun reagieren.

Übernahme von Flugzeugen der Air Berlin?

Ab dem kommenden Jahr will Eurowings laut Garnadt ebenfalls in München abheben. Offen ist bisher, wie dies konkret aussehen soll, da es im Erdinger Moos kaum noch attraktive Slots gibt, also freie Start- und Landezeiten. Lufthansa müsste also eigene Maschinen in Eurowings-Flieger umwidmen, was tarifrechtlich schwierig ist.

Oder ein Konkurrent verschwindet. Inzwischen deutet sich die zweite Variante an. Seit dem Wochenende kursieren Berichte, nach denen die Lufthansa zahlreiche Flugzeuge, Besatzungen und vor allem Slots vom angeschlagenen Konkurrenten Air Berlin übernehmen könnte.


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