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Pariser Autoshow: "Schwarmintelligenz" Kartendienst Here geht in die Offensive

In dieser Woche beginnt die Pariser Autoshow. Mit dabei ist der Kartendienst Here. Der gehört Audi, BMW und Daimler. Nun soll er von diesen auch Daten bekommen.

Stand: 27.09.2016

Kartendienst Here | Bild: picture-alliance/dpa| audi AG

Kartendienste wie Here sind auf Schwarmintelligenz angewiesen, auf Informationen aus möglichst vielen Fahrzeugen, die ihnen Staus, Unfälle, Baustellen oder Glatteis und starken Regen melden. Nur dadurch können Navigationssysteme möglichst genau und zeitnah die Verkehrslage erfassen und Verkehrsteilnehmer informieren. Ab dem kommenden Jahr soll Here mit solche Daten von vernetzten Audi, BMW und Mercedes-Benz Fahrzeugen gefüttert werden. Die Informationen würden anonymisiert ausgewertet, verspricht der Kartendienst den Autofahrern. Sven Hansen Redakteur der Computerzeitschrift C´t weist allerdings darauf hin:

"Auf der Kippe mit Datenmengen"

"Wenn ein Fahrzeug, auch wenn ich einzelnen Nutzer nicht kenne, immer zwischen den gleichen Orten pendelt, zwischen Wohnung und Arbeit, dann brauche ich nicht mehr viel, um einen Rückschluss auf das Persönliche zu machen. Man ist immer auf der Kippe, wenn es um solche großen Datenmengen geht."

Sven Hansen, Redakteur bei der Computerzeitschrift C´t

Insgesamt überwiegen, so Hansen die Vorteile, die Echtzeitkarten bieten. Er fordert von der Industrie "Offline" Knöpfe in den Fahrzeugen, damit können Autofahrer selbst entscheiden, ob sie Daten senden möchten oder nicht. Und natürlich müsse garantiert werden, dass keine Unbefugten Zugriff auf die Daten haben.


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