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"Selten dämliche Diskussion" Seehofer sieht sich nicht als Merkel-Bremser

Blockiert Horst Seehofer die Entscheidung von Angela Merkel, ob sie erneut als Kanzlerin kandidieren will - wie es am Wochenende ein Medienbericht nahelegte? Nein, sagt nun der CSU-Chef. Zwischen beiden sei klar abgesprochen: erst Sachthemen klären, dann Personalfragen.

Von: Ernst Eisenbichler

Stand: 30.08.2016

 Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU | Bild: dpa-Bildfunk

Der "Spiegel" hatte am Wochenende gemeldet, Merkel entscheide erst im Frühjahr 2017 über ihre erneute Kandidatur. Die CDU-Politikerin wolle, so das Magazin, abwarten, bis klar sei, ob sie von der Schwesterpartei CSU wieder unterstützt werde. Dieser Spekulation erteilte Seehofer am Montagabend eine deutliche Absage:

"Das ist eine dämliche Diskussion, die ganz gewiss nicht von der CSU geführt wird."

Horst Seehofer

Weiter sagte der bayerische Ministerpräsident am Rande einer CSU-Festveranstaltung im niederbayerischen Landshut: "Die ewigen Diskussionen über Personen sorgen für Politikverdrossenheit."

Seehofer betonte, es sei klar abgesprochen zwischen ihm und Merkel, dass die Personalfragen für die Bundestagswahl erst nach den Sachthemen geklärt werden sollten. Es sei falsch, schon weit vor den Wahlen über Namen zu sprechen. Das gelte für den Bund wie für Bayern.

"Erst muss man darüber abstimmen, was man will und dann muss man sehen, mit welchen Personen man das machen kann."

Horst Seehofer

Zum Reizthema Zuwanderung sagte Seehofer in Landshut, er habe keinen einzigen seiner Sätze dazu zu korrigieren. Erneut warb er für eine Obergrenze. Ohne Begrenzung gelinge weder Integration noch könne die Sicherheit gewährleistet werden.

Gemeinsamer Wahlkampf - mit einem "aber"

Seehofer sagte auch, es sei der Wille der CSU, gemeinsam mit der CDU in den Bundestagswahlkampf zu gehen. "Aber wir müssen erst schwierige Fragen klären", schränkte er ein.

Die CSU schließt auch einen eigenen Kandidaten nicht völlig aus. Im Bayerischen Rundfunk betonte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer, innerhalb der CDU sehe er derzeit keine personellen Alternativen zu Angela Merkel. Es sei aber nicht sicher, dass die CSU keinen eigenen Kandidaten aufstellen werde. Alles hänge von den inhaltlichen Schnittmengen zwischen den beiden Schwesterparteien ab.

Rückhalt für Merkel aus der CDU

Unterstützt eine Kandidatur Merkels: CDU-Vize Julia Klöckner (links).

Merkel ließ auch am Montag offen, ob sie ein weiteres Mal für den Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur zur Verfügung steht. Unterstützung aus ihren eigenen Reihen hat sie jedenfalls zur Genüge. Am Rande einer Sitzung der CDU-Spitze sagte Julia Klöckner, Parteivize und rheinland-pfälzische CDU-Chefin: "Angela Merkel wird wieder antreten als Parteivorsitzende am Bundesparteitag und sie wird dann selbst entscheiden, wann sie verkünden wird, dass sie als Kanzlerkandidatin zur Verfügung steht."

Klöckner selbst könne sich für den Posten "keinen anderen vorstellen als Angela Merkel". Neben Klöckner plädierten zahlreiche andere führende CDU-Politiker für eine erneute Kanzlerkandidatur Merkels.


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Medienkenner, Dienstag, 30.August 2016, 23:52 Uhr

26.

Tja. Immer wieder dieser mediale Häme-Kübel. Dabei hat der Seehofer wenigstens Courage, offen seine Meinung auszusprechen. Vielleicht wäre es wirklich von Nutzen, die CSU stellt einen eigenen Kandidaten. Es hat sich für viele Bürger in Deutschland nämlich ausgemerkelt.

Münchner Bürger, Dienstag, 30.August 2016, 15:57 Uhr

25. Seehofer

Seehofer hat ein Problem: Merkel oder Bayern. Er muss sich entscheiden.

stefan, Dienstag, 30.August 2016, 15:51 Uhr

24. Running Gag

Das Verhältnis von Seehofer und Merkel kann man als "Running Gag" verstehen. - Wenn aber die Einschaltquote nicht mehr stimmt, sollte man etwas neues machen.

Oliver Posth, Dienstag, 30.August 2016, 14:44 Uhr

23. Merkel Kanzlerschaft muss enden

Sehr geehrte Leserschaft,

ich kann nur sehr hoffen, dass die CSU um Herrn Seehofer und Herrn Söder jegliche weitere Einmschung von Frau Merkel in die deutsche Politk in Zukunft stoppen und verhindern. Die konzeptionslose "wir schaffen das" - Taktik muss zum Schutze des deutschen Volkes endgültig gestoppt werden.

  • Antwort von Sie haben nicht die Macht, die sie gerne hätten, Dienstag, 30.August, 15:02 Uhr

    Das hatten sie nicht und das werden sie nicht können, da die CSU bundesweit zu unbedeutet ist.

  • Antwort von Erwin, Dienstag, 30.August, 15:49 Uhr

    Ihnen ist schon klar, dass Frau Merkels Regime ohne die Hilfe der CSU niemals funktioniert hätte.

  • Antwort von N. Schöttl, Dienstag, 30.August, 17:32 Uhr

    @Oliver Posth
    Würden Sie jemanden in ein Unternehmen einstellen, der von sich sagt: "Ich schaffe das nicht!" ? Ist doch unlogisch! Warum sollte man also jemanden wählen, der es nicht schafft? "wir schaffen das" klingt für mich alle mal konzeptreicher, als "wir schaffen es nicht". Wer keinen Plan hat, der kann es auch nicht schaffen.

Erwin, Dienstag, 30.August 2016, 14:22 Uhr

22. Unser Horsti

hat seit den Attentaten in Bayern genauso Blut an seinen Händen wie seine Führerin.

  • Antwort von Truderinger, Dienstag, 30.August, 15:36 Uhr

    Widerlicher Unfug!

  • Antwort von Johanna, Dienstag, 30.August, 16:12 Uhr

    Selten so einen Blödsinn gelesen !!
    Was haben Sie sich da vorher reingezogen oder geschluckt ?!