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Abschluss der Grünen-Klausur Mehr Dorfläden, weniger Discounter

Den ländlichen Raum stärken, aber nicht durch "Betondenken" - so lautet eine der zentralen Forderungen der Grünen zum Ende ihrer Fraktionsklausur bei Aschaffenburg. Außerdem soll es eine Mobilitätsgarantie für ganz Bayern geben.

Von: Birgit Gamböck und Peter Kveton

Stand: 16.09.2016

Kunden im Dorfladen "Unner Lädle" in Grafengehaig (Frankenwald) | Bild: BR / Anne Axmann

Immer mehr Dörfer verlieren ihre Geschäfte und Bankfilialen im Ortskern, Supermärkte werden auf die grüne Wiese ausgelagert. Auch beim öffentlichen Nahverkehr muss der ländliche Raum immer wieder harte Einschnitte hinnehmen. Die Grünen wollen dem Kahlschlag auf dem Land etwas entgegensetzen.

Mehr Dorf, weniger Beton

Zum Abschluss der Herbstklausur in Johannesberg bei Aschaffenburg stellten die Landtagsabgeordneten ihre Pläne vor. Dabei im Zentrum: mehr Dorfläden, weniger Discounter. Die Verkaufsfläche von neuen Läden außerhalb zentraler Orte müsse auf 800 Quadratmeter begrenzt werden, sagte Fraktionsvorsitzender Ludwig Hartmann. Zudem forderte er, dass Kommunen ihre Investitionen in den Aufbau eines Dorfladens zu 60 Prozent vom Freistaat erstattet bekommen müssten.

"Erst kommt die Umgehungsstraße, dann das Gewerbegebiet, dann die Discounter - und dann schließen der Bäcker und der Metzger im Ort. Ich bin kein Freund davon, dass man den ländlichen Raum mit mehr Beton stärkt."

Ludwig Hartmann

Beim Nahverkehr soll eine Mobilitätsgarantie für ganz Bayern dafür sorgen, dass das Land den Anschluss nicht verliert. Helfen könnten da nach Ansicht der Grünen flächendeckende Verbünde mit einheitlichen Fahrpreissystemen sowie eine Art "Bayern-Fahrplan-App", die Mitfahrgelegenheiten oder Sammeltaxis bietet. Außerdem sollen stillgelegte Bahnstrecken reaktiviert und neue Buslinien eingesetzt werden.

Seehofer, der Entmutiger

In der Flüchtlingspolitik attackierten die Grünen die CSU erwartungsgemäß scharf: Claudia Roth, Vizepräsidentin des Bundestags, bezeichnete Ministerpräsident Horst Seehofer als "Haupt-Entmutiger, wo Tausende Menschen sagen 'Ja, wir wollen es schaffen'". Die CSU sei mit ihrer Politik "Stichwortgeber für die AfD". Im Bundestag schüttelten viele nur noch den Kopf über diese populistische Politik aus Bayern.


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oxnfiesl, Samstag, 17.September 2016, 10:41 Uhr

5. Parken wann's gang IM Ladn

Boüj d Leit eahnre angeschwabbelten Kadaver net im 4-l Auto bis vor's Regal kutschiern kenna kaffans woandersch ei! Und da huift a koa Dorfladn!

Mannie, Freitag, 16.September 2016, 23:20 Uhr

4. Geschichte

Nach der nächsten Bundestagswahl sind die GRÜNEN in Deutschland Geschichte.
Berichte über sie lohnen nicht mehr.

N. Schöttl, Freitag, 16.September 2016, 19:25 Uhr

3. ländlicher Raum mit Beton

Wenn Herr Ludwig Hartmann (Grüne) gegen Beton ist, warum hat dann die Stadt Landsberg am Lech (seine Heimatstadt) beim Fachmarktzentrum (Landsberg - Ost) die Wiese regelrecht komplett betoniert? Dort gibt es ja fast mehr Parkplätze, als die Stadt Einwohner hat. Ich habe noch nie gesehen, dass der Parkplatz jemals komplett belegt wäre. Dort wurde in der Tat mit der Resource: Umwelt, sehr verschwenderisch umgegangen. Fairerweise muss aber ebenso noch betonen, dass die SPD und die CSU daran mitbeteiligt sind. Nichtsdestotrotz sind 30% Wählerstimmen nicht gerade wenig, welche die Grünen erhielten. Etwas mehr Herz hätte ich mir da schon gewünscht bzw. nach einer Fehlentscheidung ggf. auch einen Rückbau. Der Kreisverkehr im Osten ist ja ebenso solch ein Unding, wo man leicht Platz sparen könnte.

CSU-Spitzenpersonal zur UNO, Freitag, 16.September 2016, 17:16 Uhr

2. Landesminister für die große Welt

Was wollen denn die Grünen da?
Im Bayernland gibt es doch einen "Heimatminister". Der kümmert sich um all diese Dinge, wenn er nicht gerade im Fernsehen große Weltpolitik macht.

wendelin, Freitag, 16.September 2016, 17:11 Uhr

1.

Pflanzt wieder Obstbäume vor dem eigenen Haus - wie früher es auch üblich war.