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Unfall am Gotthardtunnel Deutsche Familie getötet

Ein Ausflug in die Schweiz endete für eine deutsche Familie tödlich: Auf einer Autobahn im Kanton Tessin wurde ihr Auto zwischen zwei LKW eingequetscht. Für die Eltern und ihre beiden Töchter kam jede Hilfe zu spät. Die Bergungsarbeiten dauerten die ganze Nacht an.

Von: Petra Zimmermann

Stand: 27.07.2016

Der bei einem Unfall am Gotthard-Tunnel verunglückte LKW | Bild: dpa-Bildfunk/Davide Agosta

Tödlicher Ausgang eines Familienausflugs: Wie die Polizei mitteilte, fuhr ein Lastwagenfahrer aus Italien mit seinem Fahrzeug auf das Auto einer deutschen Familie aus Rheinland-Pfalz am Stauende auf und drückte es gegen einen vorausfahrenden LKW.

Alle vier Insassen tot

Für die 43 Jahre alten Eltern und ihre acht und zwölf Jahre alten Töchter aus dem Kreis Kaiserslautern kam jede Hilfe zu spät. Ihr Auto wurde zwischen den beiden Lastwägen zerquetscht. Angaben zur genauen Herkunft der Verunglückten gibt es derzeit noch keine.

Der 50 Jahre alte Lastwagenfahrer wurde bei dem Aufprall schwer verletzt. Er musste mit einem Helikopter in ein Krankenhaus geflogen werden.

Komplizierte Bergungsarbeiten

Die beiden Lastwagen waren mit Wasser und Granit befüllt, was die Bergungsarbeiten massiv erschwerte. Zuerst mussten beide Fahrzeuge komplett entladen werden, um sie auseinander zu ziehen und den Einsatzkräften Zugang zu dem stark zertrümmerten Auto zu verschaffen. Die Zahl der Todesopfer war deshalb lange Zeit unklar.

Der Unfall legte die südliche Autobahnzufahrt zum Gotthardtunnel bei Quinto lahm. Der Verkehr wurde über Landstraßen umgeleitet. Es bildeten sich in beide Fahrtrichtungen bis zu zehn Kilometer langer Stau.


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Prof. Dr. Jörg Ihringer, Mittwoch, 27.Juli 2016, 15:50 Uhr

4. Vermeidung von Auffahrunfällen mit LKW

Terroristen beherrschen zur Zeit die Medien. Es wäre an der Zeit, auf die Politiker zu zeigen, die durch Unterlassung angesagter Maßnahmen weit mehr Opfer und Leid zu verantworten haben als einige verblendete, mit Waffen fuchtelnde Narren. Dabei ist es kein Hexenwerk, Auffahrunfälle mit LKW zu vermeiden, es gibt die Technik.

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Karl, Mittwoch, 27.Juli 2016, 12:33 Uhr

3. Unfall am Gotthardtunnel

Wann werden diese Brummi-Fahrer, welche Telefon, Notebook, TV u.ä. am Steuer benutzen, wirksam bestraft? Erhöht endlich die Strafen für solche Delikte, damit die es endlich begreifen!

Herbert Mrosek, Mittwoch, 27.Juli 2016, 11:29 Uhr

2. Deutsche Familie getötet - zerquetscht zwischen 2 LKW

Mittlerweile weis ich in meien Erst-Hilfe-Kursen daraufhin, dass PKWfahrer, bei Stauentwicklungen, immer auf den rückwärtigen Verkehr achten sollen und sich möglichst nicht hinter LKWs einreihen sollten - weil es ist ja nun fast jedes Monat mindestens ein der artiger Unfall in den Medien.

unfähige Regierungsdarsteller, Mittwoch, 27.Juli 2016, 10:58 Uhr

1.

Wann wird endlich die Abstandsregulierung für LKWs zur Pflicht? Erst letzthin wurde eine 4-köpfige Familie von so einem Verbrecher ausradiert (Stauende, zerquetscht zwischen 2 LKWs).

  • Antwort von dieter meyer, Mittwoch, 27.Juli, 11:52 Uhr

    .., also, wir sind gestern mittag am unfallort vorbeigefahren und nach wie vor 'beeindruckt'. In diesem Fall von Verbrechern zu reden, erscheint mir ueberzogen. Mir zeigt es allerdings deutlich, das wir alle miteinander uns von den von der natur gegebenen Grenzen entfernen und wie (fast) immer spielt Gewinnoptimierung eine Rolle, die uns letztendlich schadet, was aus der Feder eines Rentners nicht unbedingt das Mass aller Dinge darstellt, aber durchaus zu ueberdenken ist.
    Ich bin in Gedanken bei der Familie, die am Anfang stand, sich einen Platz in der Gesellschaft zu erarbeiten und dann.......
    Letztendlich werden wir nicht daraus lernen, das geht so weiter; Schade, aber es ist halt so.
    D. Meyer

  • Antwort von unfähige Regierungsdarsteller, Mittwoch, 27.Juli, 12:44 Uhr

    * Abstandsregelung

  • Antwort von Michael, Mittwoch, 27.Juli, 14:17 Uhr

    Der Abstandsregeltempomat für Lkw ist bereits Pflicht (Google könnte helfen oder?). Aber es sind noch ein Grossteil Lkw unterwegs, die sowas nicht besitzen und der Chef wird hier in den seltensten Fällen nachrüsten. Bis alle damit ausgestattet sind dauert es noch gefühlt 100 Jahre.
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  • Antwort von H.-J. Köchy, Mittwoch, 27.Juli, 18:50 Uhr

    1.. LKW Fahrer sind keine Verbrecher sondern auch Menschen wie Sie und ich die ihr Leben mit diesem Job Finanzieren.
    2. Eine gesetzliche Regelung für die Abstand zum vorrausfahrendem Fahrzeug gibt es für Lkws. Diese geträgt bei Geschwindigkeiten unter 50 Km/h
    halben Tacho abstand, und bei über 50 Km/h 50 Meter.
    3. Der Abstandsregeltempomat ist seid dem 01.11.2014 Bei neu zugelassen LKws Pflicht.
    4. Leider kann der ACC ( Aktiv Cruis Control =Abstandsregeltempomat) vom Fahrer abgeschaltet werden. Dieses macht der Fahrer aber auch da sobald ein anderes Fahrzeug in den voreingestelten Abstand einfährt eine Bremsung eingeleitet wird. Und auf dauer nervt das. Und solange er das kann wird es auch immer wieder Unfälle am Stauende passieren.