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Freizeitverhalten der Deutschen Fernseher schlägt immer noch Smartphone

Was machen die Deutschen am liebsten zu ihrem Privatvergnügen? Smartphone bedienen? Zeit mit dem Partner verbringen? Ins Fitnessstudio gehen? Vor der Glotze sitzen? Eindeutig letzteres. Das ergab die Umfrage für den Freizeitmonitor 2016.

Von: Ernst Eisenbichler

Stand: 25.08.2016

Fernsehen | Bild: colourbox.com

Die vielfältigen Möglichkeiten der Mobilfunkgeräte, das breite Angebot an Computerspielen, Surfen im Internet sowieso - alles Freizeitangebote, die das Fernsehen heutzutage locker toppen. Könnte man meinen. Aber: weit gefehlt. Das TV-Gerät lockt immer noch am meisten. Das ergab der Freizeitmonitor 2016, eine repräsentative Umfrage unter Deutschen. Demnach geben 97 Prozent an, mindestens einmal pro Woche fernzusehen. Danach folgen mit jeweils 90 Prozent Radio hören und Telefonieren von zu Hause aus. Surfen im Internet liegt auf Rang vier (75,5 Prozent) knapp vor Telefonieren von unterwegs (75 Prozent). Im Vergleich dazu inzwischen beinahe altmodisch: Faulenzen, Ausschlafen, Zeit mit dem Partner verbringen.

Trend nach unten: reale soziale Kontakte

Allerdings: Die Internetnutzung holt ziemlich auf. Gaben sie 2011 noch 48,4 Prozent der Befragten als regelmäßige Freizeitbeschäftigung an, waren es 2016 schon 75,5 Prozent. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist das Surfen damit der eindeutige Gewinner - vor Musik hören, Fitnessstudio besuchen und Fahrrad fahren. Die größten Abwärtstrends im Fünf-Jahres-Vergleich ermittelte der Monitor bei realen sozialen Kontakten wie Freunde zu Hause treffen bzw. mit ihnen ausgehen oder mit Kindern spielen und Nachbarn treffen. Auch Sex befindet sich auf der Verliererseite - mit derselben Quote wie der Mittagsschlaf.

Immer häufiger: mobil in sozialen Netzwerken unterwegs

Auch wenn das Smartphone im Freizeit-Ranking nicht ganz oben ist, nimmt seine Nutzung doch stark zu. Das hängt auch damit zusammen, dass es kostengünstiger geworden ist und es hierzulande zunehmend öffentliche WLAN-Zugänge gibt. Mehr als drei Viertel der Deutschen surfen inzwischen mobil, fast zwei Drittel sind so in sozialen Netzwerken aktiv und mehr als jeder Zweite schaut sich unterwegs Videos an. Wenig überraschend: Die jüngeren Leute nutzen die vielfältigen Möglichkeiten eines Smartphones, während sich die mittlere Generation auf Hauptfunktionen wie Telefonieren, SMS und Fotografieren beschränkt.

Freizeitmonitor

Der Freizeitmonitor 2016 wurde im Auftrag der Stiftung für Zukunftsfragen, einer Initiative des Unternehmens British American Tobacco, erstellt. Für die repräsentative Untersuchung zum Freizeitverhalten der Bundesbürger wurden über 3.000 Personen ab 14 Jahren in persönlichen Interviews zu ihrem Freizeitverhalten befragt. Den Freizeitmonitor gibt es regelmäßig seit mehr als 30 Jahren.


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R.B., Donnerstag, 25.August 2016, 18:30 Uhr

3. Freizeitverhalten

Na ja, vielleicht liegt es auch einfach daran, dass viele Menschen einfach nach der Arbeit zu geschafft sind um sich noch anderweitig zu beschäftigen, oder ihrem Zweit-Job nachgehen müssen. Dann gibt es ja auch noch die ein oder anderen Chefs, die auch nach Arbeitsende kein Ende finden können und ihre Mitarbeiter traktieren. Und zu guter letzt können sich evtl. auch viele Menschen eine Teilnahme am kulturellen Leben nicht leisten. So, jetzt habe ich genug herumgejammert.

Barbara, Donnerstag, 25.August 2016, 12:56 Uhr

2. Wer Fernsehen hat und schaut, der soll auch selber dafür bezahlen!

Aber es kann nicht angehen, daß Leute, die keinen Fernseh-Anschluß haben, dafür auch noch bezahlen müssen! Dieses Unrecht stinkt schon längst zum Himmel!

  • Antwort von iPig, Donnerstag, 25.August, 13:13 Uhr

    Ich frag mich grad, ob's in dem Artikel um das geht, worüber Sie sich échauffieren, liebe Barbara, oder ob Sie sich nicht in des Deutschen wirklich liebstem Hobby - Empörung zum Selbstzweck nämlich - ergehen.

  • Antwort von Franz, Donnerstag, 25.August, 13:58 Uhr

    @ iPig

    Barbara vertritt eine etwas, sagen wir, exotische Rechtsauffassung. Unglücklicherweise findet sie dafür nicht die gewünschte Resonanz.

  • Antwort von Braunbär, Donnerstag, 25.August, 14:02 Uhr

    Mike Krüger möge mir bitte verzeihen, wenn ich sage bzw. schreibe:

    Mein Gott, Barbara.....

  • Antwort von wm, Donnerstag, 25.August, 15:36 Uhr

    @Barbara

    Ihre Story von den "ungerechten Rundfunkgebühren" leiern sie nun zum Xten Male runter.
    Wieviele "Folgen" dieser Serie folgen noch?

N. Schöttl, Donnerstag, 25.August 2016, 12:19 Uhr

1. Fernseher

Das ist nicht nett, wenn der Fernseher das Smartphone "schlägt". Küssen, umarmen, lieben ... wären da bessere Eigenschaften für den Fernseher.