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Surfer-Tracking Firefox klemmt schnüffelnde Akkus ab

Die Mozilla-Foundation wird in der kommenden Version 52 die Batterie-Schnittstelle aus ihrem Browser Firefox entfernen. Web-Sites missbrauchen die, um Surfern hinterherzuschnüffeln.

Von: Achim Killer

Stand: 31.10.2016

Firefox | Bild: picture-alliance/dpa

Die Batterie-Status-API ist eigentlich dazu gedacht, dass Web-Server helfen, den Notebook-Akku des Surfers zu schonen. Droht der Strom auszugehen, werden etwa Videos gestoppt. Tatsächlich kennen die Firefox-Entwickler aber niemanden, der sie dazu verwendet. Sie wird statt dessen genutzt, um Surfer zu tracken.

Schnüffler setzen auf Fingerabdrücke statt Cookies

Dazu werden möglichst viele Daten vom Rechner des Surfer abgegriffen, die ihn in der Summe identifizieren. Akku-Daten gehören dazu und die verwendeten Schriften. Letzteres nennt sich Canvas Fingerprinting und wird besonders häufig eingesetzt. Hintergrund ist, dass viele Surfer ihre Privatsphäre schützen und verhindern, dass Cookies auf ihre Festplatten geschrieben werden.

Deaktivieren schützt Privatsphäre

Wer nicht bis zum Firefox 52 warten will, kann „about:config“ in die Adresszeile eingeben und dann „dom.battery“ deaktivieren. Canvas Fingerprintig schaltet man aus, indem man Java-Script deaktiviert. Allerdings funktionieren dann viele Web-Sites nicht mehr richtig. Im Unterschied zum Firefox bleibt die schnüffelnde Akku-Schnittstelle in Chrome und Opera erhalten.


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