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Bluttat im Dachauer Amtsgericht

Stand: 05.11.2012 | Archiv

11. Januar 2012, gegen 16.00 Uhr. Vor dem Amtsgericht Dachau wird gerade das Urteil gegen einen Transportunternehmer gesprochen. Er hat Sozialabgaben seiner Angestellten unterschlagen und wird zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Da zieht der Mann eine Pistole und zielt auf den Richter und den Staatsanwalt. Der Richter kann sich wegducken, der Staatsanwalt, ein 31-jähriger Berufsanfänger, nicht. Er wird getroffen und stirbt an seinen schweren Verletzungen.

Die Öffentlichkeit in ganz Deutschland ist entsetzt. Eine politische Diskussion über die Sicherheit deutscher Gerichte entbrennt. Strenge Zugangskontrollen mit Metalldetektoren und Leibesvisite fordern die einen - Gerichte dürfen keine Hochsicherheitsburgen werden, mahnen die anderen. Seit 5. November läuft der Prozess gegen den mutmaßlichen Todesschützen.


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