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Start-up-Konferenz Networking auf Augenhöhe bei "Bits & Pretzels"

Auf der dreitägigen Konferenz parallel zum Oktoberfest treffen sich Gründer und Start-up-Interessierte. Neben klingenden Namen wie Kevin Spacey sind es Pitches und Networking auf Augenhöhe, die die Teilnehmer anlocken.

Von: Vera Cornette

Stand: 27.09.2016

Oscarpreisträger Kevin Spacey spricht bei der "Bits & Pretzels" 2016 in München. | Bild: picture-alliance/dpa

Was mal als vormittägliches Gründerfrühstück in einem Münchner Lokal begann, dauert inzwischen drei Tage - zwei in der Messehalle, einer auf dem Oktoberfest. Geblieben ist die Idee: Networking, Networking, Networking; Potentielle Kunden kennenlernen, Geschäftspartner, Investoren;

Mut, Wagnis, Aufbruch

Virgin-Gründer Richard Branson (r., im Gespräch mit Schriftstellerin Kara Swisher) hatte sich zur Wiesn-Zeit in eine Lederhose geworfen)

Aber längst ist das größte europäische Gründerfestival mehr. Es will Entertainment und Spaß für Workaholics bieten. Work hard, play hard - und Rednern wie Netflix-Star Kevin Spacey zuhören. Eine Stunde lang referierte dieser - übrigens nach einer kurzen Nacht, die auf der Wiesn begann…  - über Mut, Wagnis, Aufbruch. Auch am Tag nach seinem Vortrag war der Oscarpreisträger das Gesprächsthema überhaupt.

"Wir wollen die Top-Köpfe zusammenbringen und für Spaß sorgen."

Bernd Storm, Gründer von Bits & Pretzels

Q&A - altdeutsch Fragen und Antworten

Auch Simon Hust ist ganz angetan von Kevin Spacey. Aber jetzt muss er sich konzentrieren: Er ist gleich dran beim "Smart Company Pitch". Hust ist einer von 17 jungen Unternehmern, die ihre Idee Jury und Publikum präsentieren. Drei Minuten hat er Zeit, danach folgen Q&A - altdeutsch Fragen und Antworten - von den Juroren zum Businessplan.

"Wir sagen intern immer: wir wollen die geilste Konferenz der Welt werden."

Andreas Bruckschlögl, Gründer von Bits & Pretzels

Start-ups treffen potenzielle Kunden

Nach knapp zwei Stunden steht fest: Gewonnen haben die Jungs um Hust nicht. Macht nichts, an ihrem Stand ganz in der Nähe der Hauptbühne sind potenzielle Kunden vorbeigekommen. Das ist schon mal ein Etappensieg für das Startup aus Esslingen bei Stuttgart.

"Wir wollen noch ein bisschen wachsen, nächstes Jahr, aber setzen auch auf Qualität bei den Speakern."

Felix Haas Gründer, von Bits & Pretzels

"Table Captains" am Biertisch

Neben Spacey und den Sportfreunden Stiller in concerto geht es am letzten Konferenztag dann, wie auch im Vorjahr, ins Schottenhammelzelt. Dass das nicht nur eine Party wird, zeigt das Konzept: Den Tischen sitzen so genannte Table Captains vor. Unter anderem der Airbnb-Gründer Nathan Blecharczyk. Auf den meisten anderen Konferenzen kommen die Besucher nicht so nah an ihre Start-up-Idole ran, das ist klar.

Allerdings gehört auch das Scheitern zur Start-up-Kultur. Das ist auch hier, bei Bits & Pretzels, deutlich zu sehen: So hat der vor zwei Jahren hier noch groß gefeierte Gründer eines Schreiblernstift-Start-ups mittlerweile schon wieder Insolvenz anmelden müssen.


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