0

Ein Plus für alle Die meisten Deutschen bekommen heuer mehr Geld

Viele Tarifrunden sind schon gelaufen; manch ein Einkommensplus wurde bereits im letzten Jahr für heuer vereinbart. Die gewerkschaftsnahen Hans-Böckler Stiftung hat Bilanz für das erste Halbjahr gezogen.

Von: Birgit Harprath

Stand: 29.07.2016

In der IAB Ionenaustauscher GmbH im Industriepark Bayer Bitterfeld  | Bild: picture-alliance/dpa

Es ist zwar nicht mehr so viel wie im letzten Jahr – aber zwischen zwei und drei Prozent wurden bisher in den meisten Branchen doch als Plus vereinbart. Spitzenreiter ist die chemische Industrie mit 3 Prozent für heuer – die Metall- und Elektrobranche liegt mit 2,8 Prozent nicht weit darunter.

Überall ein Plus für die Arbeitnehmer

Druckindustrie in Bayern

Und auch im  öffentlichen Dienst konnten die Gewerkschaften nach einigen Warnstreiks am Ende 2,4 Prozent für Mitarbeiter beim Bund und den Kommunen vereinbaren. Die Druckindustrie dagegen ist im Umbruch – das Ergebnis mit 1,8 Prozent fällt darum niedriger aus. Durchgesetzt haben sich die Arbeitgeber am Verhandlungstisch in vielen Bereichen bei ihrer Suche nach Sicherheit- die meisten Tarifverträge laufen länger als ein Jahr. Dafür fiel das Lohnplus am Ende höher aus als von ihnen angestrebt. 

Auch Am Ende bleibt mehr Geld im Portemonnaie

Nach wie vor bleibt bei den Beschäftigten vom ausgehandelten Einkommensplus etwas übrig in den Haushaltskassen: 2,5 Prozent stiegen die Tariflöhne im Schnitt in den ersten sechs Monaten. Das Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung rechnet davon die nach wie vor nur gering gestiegenen Preise ab und kommt real auf zwei Prozent. Damit – so die Düsseldorfer Forscher – tragen die Tariflöhne ihren Teil zum Wachstum bei. An den Zahlen heute von den Einzelhändlern kann man das ablesen: Im Juni überraschen die mit einem Umsatzplus von 2,7 Prozent zum Vorjahresmonat und damit das fünfte Mal in Folge.


0