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ARD-Deutschlandtrend Deutsche fürchten Gefahr von Rechts

Haben die Deutschen mehr Angst vor islamistischen oder vor rechtsextremen Anschlägen? Ganz klar: vor Neonazi-Gewalt. Das ergab eine Umfrage für den aktuellen ARD-Deutschlandtrend. Außerdem: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewinnt wieder an Popularität, während der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verliert.

Von: Ellen Ehni

Stand: 06.10.2016

ARCHIV - Ein leerstehendes Gebäude, in dem Asylbewerber unterkommen sollten, steht am 24.08.2015 in Weissach im Tal in Baden-Württemberg voll in Flammen.  | Bild: picture-alliance/dpa

Die Umfrage von Infratest Dimap für den ARD-Deutschlandtrend ergab, dass die Bedrohung von Rechts deutlich am größten eingeschätzt wird.

84 Prozent der Befragten halten die Gefahr von rechtsextremen Anschlägen oder Übergriffen für eher oder sehr groß. 68 Prozent erachten die Gefahr von islamistischen Anschlägen für sehr groß. 52 Prozent sagen dies bezüglich linksextremer Anschläge.

Merkel hängt Seehofer wieder ab

Weiter ergab die Umfrage: Merkel gewinnt bei den Deutschen wieder an Popularität: Aktuell sind 54 Prozent der Deutschen mit ihrer Arbeit zufrieden, 9 Punkte mehr als im September. Im Vormonat hatte sie den schlechtesten Wert seit fünf Jahren erreicht. Seehofer dagegen, der damals nur einen Punkt hinter ihr lag, verliert jetzt sieben Punkte und erreicht nur noch 37 Prozent Zufriedenheit.

Sonntagsfrage: Union und AfD stabil

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, bliebe die Union stabil bei 33 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt und landet bei 22 Prozent. Linke und Grüne sind unverändert bei 9 bzw. 11 Prozent. Die FDP verbessert sich um einen Punkt und landet bei 6 Prozent. Die Alternative für Deutschland (AfD) bleibt stabil bei 14 Prozent.

Deutsche würden klar Clinton favorisieren

In den USA wird im November ein neuer Präsident gewählt. Wenn sich die Deutschen beteiligen könnten, würden sich 86 Prozent für die Demokratin Hillary Clinton und vier Prozent für den Republikaner Donald Trump entscheiden. Zum Vergleich: Im Oktober 2012, kurz vor der letzten US-Wahl, sprachen sich 91 Prozent der Deutschen für Barack Obama und drei Prozent für den republikanischen Herausforderer Mitt Romney aus.


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Buchgeister, Freitag, 07.Oktober 2016, 11:08 Uhr

35. Volksverwirrung

Entweder das Volk ist so verwirrt, dass es nicht mehr erkennt, von wem Gefahr wirkliche droht oder die Umfrage ist eine Gefälligkeitsarbeit für die Regierung.

Ich bin neu hier, Freitag, 07.Oktober 2016, 07:32 Uhr

34. USA

Den letzten Absatz finde ich interessant: wie kommt es, dass im amerikanischen Wahlkampf ein Kopf-an-Kopf-Rennen stattfindet, während die Deutschen mit 86:4 für Hillary Clinton entscheiden würden, und Trump kontinuierlich dämonisiert wird. Das heißt doch, wir wissen gar nicht, was viele Amerikaner an Trump gut finden und warum es eine Polarisierung gibt. Entweder werden wir nicht genügend informiert oder unsere mediale Eskalation trägt dazu bei, dass nur einseitig Informationen wahrgenommen werden: also nicht nur Lügenpresse, sondern auch selektive Wahrnehmung bei den Rezipienten. Bei Obama hatten wir das gleiche Phänomen: die 91:3 entsprangen einer phantasievollen Romantisierung, die aus dem Kandidaten einen Friedensengel gemacht hat. Später hat man dann gemerkt, dass er auch ein normaler Politiker ist.
Deutschland würde es gut tun, wenn man wieder sachlich über Politik diskutieren würde – weniger Panik, mehr Besonnenheit würde auch hier im Forum gut tun.

  • Antwort von Bernhard, Freitag, 07.Oktober, 08:42 Uhr

    Schön, dass Sie Neu oder wieder hier in Deustchland sind.
    Ich denke, dass sich eine große Anzahl, gerade in den Fohren, über verschieden Zugänge informiert sind.
    Jedoch durch den Abstand auch nicht so manipuliert sind, wie die eigenen Menschen vor Ort.
    Über die ganzen Jahre habe ich von Herrn Trump fast nur Negatives gelesen.
    Ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit eines Wendehals und Stehaufmännchen.
    Oberstestes Ziel ist die mediale Beachtung (Geltungssucht). Würde in gewisser Weise dies auch einigen unserer Politiker aller Parteien dies unterstellen.

Anton H., Freitag, 07.Oktober 2016, 07:28 Uhr

33. Zum Fürchten

Ich fürchte mich weder vor den rechten, linken oder Islamisten.

Und ich weiß wie ich denen beikomme wenn es sein muss.

Was mir Angst macht ist Dummheit gepaart mit Arroganz der Ahnungslosen.

Also dem typischen Berufs-Politikerprofil.

Wer in seinem Leben noch nicht gearbeitet hat, hat in der Politik nichts verloren.

Leider ist das aber der Normalfall bei unseren Politikern.

  • Antwort von Erich, Freitag, 07.Oktober, 08:36 Uhr

    Eine Frau die niemals Kinder hatte, sollte auch keine Kanzlerin werden! So eine Frau, hat nämlich keine Ahnung, was Eltern an Sorgen umtreibt, wenns um deren Zukunft geht.

Alfred, Freitag, 07.Oktober 2016, 06:22 Uhr

32. Angela Merkel wurde wieder für den Friedensnobelpreis nominiert

Ich wünsche ihr, dass sie dieses Mal damit ausgezeichnet wird. Auf internationaler Ebene erhält sie sehr viel Zuspruch.

  • Antwort von Erwin, Freitag, 07.Oktober, 11:32 Uhr

    Zu spät, du rettest den Freund nicht mehr - in diesem Fall: ein Segen.

Roland, Freitag, 07.Oktober 2016, 06:21 Uhr

31. die Angst geht um - typisch deutsch!?!?

Achja. Interessant.

Also ich fürchte mich in erster Linie davor, dass mir der Himmel auf den Kopf fallen könnte...