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Wettervorhersage So sammeln Wettersatelliten Wetterdaten

Der Wettersatellit MetOp-C kreist im Weltall um die Erde. Er soll Daten zur Klimaforschung liefern und helfen, die Wettervorhersage noch besser zu machen.

Von: Claudia Schaffer und Simone Wichert

Stand: 13.11.2019

MetOp-Wettersatellit im All. | Bild: picture-alliance/dpa

MetOp-C ist ziemlich schnell und umrundet unseren Planeten jeden Tag 14 Mal. Eine Runde dauert ungefähr 100 Minuten. Dafür umkreist er die Erde in 20 Kilometern Höhe. Ziel ist es, von jedem Punkt der Erde zweimal pro Tag ein Bild zu machen.

Auf diesem MetOp-Bild nähert sich Hurrikan Sandy der amerikanischen Ostküste.

Die Daten werden dann nach Darmstadt zur Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten gesendet und dort von Wetterexperten ausgewertet. Auf diese Weise sollen Klimaveränderungen genauer überwacht werden, etwa die Größe des Ozonlochs. Außerdem soll die Wettervorhersage noch besser werden.

Dieser Satellit ist der jüngste von insgesamt drei europäischen MetOp-Satelliten, die im Weltraum unterwegs sind, um Wetterdaten zu sammeln. "MetOp" ist die Abkürzung für Meteorological Operational Satellite und bedeutet "für die Wetterkunde betriebsbereiter Satellit". MetOp-C startete am 7. November 2018, MetOp-A ist schon seit 2006 im All, MetOp-B seit 2012.

Besonderer Start

Der Start der Sojus-Rakete, die den jüngsten Wettersatelliten ins All gebracht hat, war keine Routine. Denn Anfang Oktober 2018 hatte es einen Fehlstart einer Sojus-Rakete gegeben. Zwei Raumfahrer mussten sogar in der kasachischen Steppe notlanden, blieben aber unverletzt. Der Transport des neuen Wettersatelliten MetOp-C ins All auch wieder mit einer Sojus-Rakete war der erste Einsatz nach deren Fehlstart. Aber alles verlief reibungslos: Der Transport des 4.000 Kilo schweren Satelliten dauerte gerade mal eine Stunde. Auch der Start von MetOp-B hatte sich übrigens verzögert, weil kurz zuvor eine Sojus-Rakete abgestürzt war.


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