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Tinte Schreiben mit Tinte und Füller

Die ältesten erhaltenen Schriftstücke der Welt sind kleine Tontafeln: Sie sind über 5.000 Jahre alt. Solange der Ton noch weich war, drückten die Menschen mit einem Griffel waagrechte, senkrechte und schräge Keile hinein. Später ritzte man Zeichen und Buchstaben in Steine, Silberplatten oder Holz. Man benutze auch Blätter zum Schreiben und erfand Papyrus, Pergament und schließlich das Papier. Papier verdrängte Hammer und Meisel als Schreibwerkzeuge und bald schrieb alle Welt nur noch mit Feder und Tinte.

Von: Veronika Baum und Geli Schmaus

Stand: 04.12.2022

Schreiben mit altertümlicher Feder und Tintenfass. | Bild: colourbox.com

Von schwarzer, brauner und blauer Tinte

Heute ist Tinte fast immer Blau - Königsblau oder Wasserblau. Schon vor mehr als 5.000 Jahren stellten die Ägypter aus Ruß, Wasser und einem gummiartigen Bindemittel Tinte her. Diese war schwarz - oder eben rot, wenn die Ägypter eine bestimmte, eisenoxydhaltige Erde zum Anmischen benutzten. Die Chinesen benutzten vor etwa 3.000 Jahren ein etwas anderes Rezept: Sie gewanen aus der Kohle von Nadelholz und Lampenöl Ruß und vermischten diesen mit Leim. Diese Masse pressten sie zu Stangen zusammen und trocknete sie. Später tauchte man die Stange in Wasser und konnte damit schreiben. Vor 2.000 Jahren schrieben die Römer auch mit der Tinte von Tintenfischen - man nennt sie auch "Sepia". Die Tiere setzen ihre Tinte eigentlich als Waffe gegen Feinde ein. Als man noch mit Federn schrieb, war auch die schwarze Eisengallustinte sehr gefragt. Sie besteht unter anderem aus einem apfelartigen Gewächs, das rund um Wespeneier wachsen kann. Mit dieser Tinte wurden viele berühmte Briefe und wichtige Schriftstücke geschrieben - wie zum Beispiel die Unabhängigkeitserklärung der USA. Man kann sie bis heute lesen, denn diese Tinte verblasst kaum!

Heute besteht Tinte meist aus blauen Farbstoffen, die mit Wasser, Alkohol und anderen Zutaten gemischt werden. Oft wird Tinte auch mit einer Art Klebstoff gemischt, damit sie gut hält. Leider färbt Tinte auch schnell die Finger blau. Probier doch mal aus, eine Rose blau zu färben!

Schreibenlernen mit dem Füller

Auch wenn in der Schule mehr und mehr auf Computertastaturen getippt und auf Tablets gewischt wird, lernen immer noch alle Kinder mit der Hand zu schreiben - und wie man einen Füller benutzt. Am Ende gibt's den Füllerführerschein. Do Re Mikro-Reporterin Veronika Baum und Helene erzählen dir davon.

Füllerführerschein: Schreibenlernen mit Füller und Tinte

Geheimtinte - aus Zitronensaft, Milch und Co.

Wenn eine Botschaft "geheim" bleiben soll, braucht man entweder eine gute Geheimschrift, eine Verschlüsselungstechnik – oder eben Geheimtinte. Seit Jahrhunderten sind verschiedene Rezepte und Säfte im Gebrauch ... Gemeinsam mit Paul und Carl hat Veronika Baum ausprobiert, was dran ist am Schreiben mit Zitronensaft und Co.

Geheime Botschaften: Geheimtinte aus Zitronensaft und Co.


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