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Ägyptens Könige Wissenswertes aus dem Reich der Pharaonen

Im Alten Ägypten wurden die Könige als Götter verehrt. Die Pharaonen wurden nach ihrem Tod höchst prunkvoll beerdigt. Was erzählen die Pyramiden vom Leben am Nil? Was wissen wir über den Alltag der einfachen Arbeiter?

Von: Bernhard Schulz und Katharina Mutz

Stand: 01.07.2021

Eine Mitarbeiterin des Museums staubt den Kopf einer Sphinx der Königin Hatschepsut ab. Ein Exponat der Rosenheimer Pharao-Ausstellung | Bild: picture-alliance/dpa

Lebensader Nil

Entlang des Nils zieht sich ein schmaler Streifen fruchtbaren Landes. Der Rest von Ägypten ist Wüste. Doch dieser grüne Streifen war genug, um dort eine der ersten großen Kulturen der Menschheit entstehen zu lassen: das Alte Ägypten.

Eine Hochkultur entsteht

Vor 5.000 Jahren vereinigten sich die beiden Länder Unterägypten und Oberägypten. Durch diese Vereinigung der zuvor unabhängigen Länder entstand eine Nation, die den europäischen Völkern weit überlegen war. Die Ägypter wohnten in Städten, sie entwickelten eine Schrift, sie gossen Metall und stellten Kunstwerke aus Gold und Edelsteinen her. Sie errichteten Pyramiden und sammelten Wissen über die Sterne und die Natur, wie es sonst kein Mensch auf der Welt hatte. Woher dieses Wissen kam und warum ausgerechnet die Ägypter eine solche Entwicklung erlebten, ist unbekannt.

Pharao: Gott und König

Den Ägyptischen Staat führten die Pharaonen. Sie waren aber nicht nur Könige, sie wurden von den Ägyptern sogar als Götter verehrt und nach ihrem Tode höchst prunkvoll beerdigt. Die Ägypter glaubten an ein Leben nach dem Tod und dass der tote Mensch seinen Körper noch einmal benötigen würde. In den berühmtesten Gräbern, den Pyramiden, wurden allerdings später keine Mumien gefunden. Wahrscheinlich sind Grabräuber in die Pyramiden eingedrungen und habe die Schätze geklaut.

Wer war Tutanchamum?

Über das Leben Tutanchamuns ist wenig bekannt. Fest steht nur, dass er bereits als junger Mann starb. Er wurde keine 18 Jahre alt. Berühmt wurde er, weil sein Grab das einzige unversehrte Grab war, das im Tal der Könige gefunden wurde. Alle anderen Pharaonengräber waren zuvor von Räubern geplündert worden. Kein Wunder bei der Pracht und dem Reichtum, der den Pharaonen mit ins Grab gegeben wurde: Drei unterirdische Kammern voll mit Gold, Edelsteinen und anderen Schätzen entdeckte der britische Forscher Howard Carter, als er 1922 auf eine Treppe stieß, die tief in den Fels führte. Am Ende der Treppe war eine versiegelte Tür aus Stein und dahinter: eine längst versunkene Welt.

Auch wenn das Alte Ägypten schon rund 5.000 Jahre her ist, werden immer wieder neue Entdeckungen gemacht. Dabei enträtseln die Forscher nicht nur das Leben am Hof des Pharao. Auch über den Alltag der einfachen Arbeiter wird immer mehr bekannt.


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