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Alexander von Humboldt Forscher - Abenteurer - Entdecker

Alexander von Humboldt war einer der bekanntesten Forscher der Welt. Auf seinen Reisen hat er Tausende Tier- und Pflanzenarten beschrieben und gesammelt. Auf der ganzen Welt sind Tiere, Pflanzen und Berge nach ihm benannt. Ein Superstar seiner Zeit und ein Weltwissenschaftler - und das, obwohl der kleine Alexander kein besonders guter Schüler war.

Von: Johannes Keller und Veronika Baum

Stand: 08.07.2020

Portrait Gemälde von Alexander von Humboldt (14.09.1769 bis 06.05.1859). Gemälde von Joseph Stieler,
Öl auf Leinwand. | Bild: picture-alliance / akg

Der kleine Alexander

Lebensdaten

Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 in Berlin geboren. Er starb am am 6. Mai 1859, ebenfalls in Berlin.

Alexander von Humboldt wuchs in Berlin auf. Viele Jahre verbrachte er in einem Schloss, denn seine Familie war adelig und sehr reich. Alexander hatte mehrere Privatlehrer. Sie waren allerdings nicht sehr zufrieden mit seinen Leistungen. Der Junge hatte keinen Spaß am Unterricht und auch das Leben im Schloss fand er ziemlich langweilig.

Der neugierige Alexander

Vielmehr interessierte sich Alexander von Humboldt für die Welt um ihn herum. Vor allem Pflanzen machten ihn neugierig. Umso exotischer, umso besser! Sein Studium an der Bergakademie Freiberg nutzte er zum Beispiel auch für die Erforschung von Höhlenpflanzen. Reisen und Forschen waren schon bald seine große Leidenschaft.

Der forschende Alexander

Mit 30 Jahren ging dann für ihn ein Traum in Erfüllung. Der spanische König ermöglichte ihm eine Reise nach Südamerika. Gemeinsam mit dem französischen Arzt und Botaniker Aimé Bonpland erforschte er alles, was ihnen in den Weg kam: unbekannte Tiere, Steine und natürlich Pflanzen. Humbodt machte sich ständig Notizen: Er zeichnete und beschrieb alle Entdeckungen, so genau er konnte. Später wurde er deswegen als der zweite Entdecker Amerikas (nach Christoph Kolumbus) gefeiert.

Der abenteuerlustige Alexander

In Südamerika kletterte er einmal auf einen über 5.000 Meter hohen Vulkan. Selbst das bittere Pfeilgift der indianischen Urbevölkerung probierte er für Forschungszwecke. Nichts konnte ihn stoppen. Auch wenn einige seiner Entdeckungen heute überholt sind, so war er der erste Forscher, der so viel Wissen über die Natur sammelte und gefährliche Abenteuer wagte. Humboldt erkannte schon vor 200 Jahren, dass in unserer Natur alles miteinander zusammenhängt. So hat die Zerstörung der Umwelt durch den Menschen schwerwiegende Folgen für uns selbst.

"Alles ist Wechselwirkung."

Alexander von Humboldt, Reisetagebuch 1.-5. August 1803, Tal von Mexiko

Der Atem des Jaguars - Humboldt in Südamerika

Den Atem des Jaguars konnte Alexander von Humboldt in seinem Rücken spüren, als er vor über 200 Jahren im Dschungel Südamerikas an Land ging. Unendlich viele Pflanzen und Tierarten hat der Forscher entdeckt. Rainer Firmbach erzählt von seinen Abenteuern.


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