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Mitmach-Tipp: Hörspiele selber machen Mit Handy und Socke auf Geräuschejagd

Ein Hörspiel über einen vergrabenen Piratenschatz – ein willkommenes Abenteuer für den neunjährigen Mio aus Eichstätt. Er hat die spannende Geschichte aufgenommen – mit dem Handy und alles bei sich zu Hause.

Von: Valentin Nowak

Stand: 10.12.2021

So macht man "Kino für die Ohren"

Zuerst bestimmt Mio, wer welche Figur im Hörspiel übernimmt. Er spricht den Anführer der Schatzsuchertruppe, die in eine Höhle klettert, um nach einem Piratenschatz zu suchen. Seine großen Geschwister Silas und Johanna schlüpfen in die Rollen der Gehilfen. Gut, dass Mios Bruder einen Musikraum mit Mikrofon und Computer hat. Man kann zum Aufnehmen aber auch ein Handy oder Tablet verwenden.

Sprechen statt lesen: Die halbe Miete für Hörspielmacher

Mio bekommt noch ein paar Tipps von seinem Bruder – der hat schon viel Schauspielerfahrung aus der Schultheatergruppe. Mio soll sprechen, als würde er gerade tatsächlich in der Höhle stehen. Aufgeregt und leiser mit gedämpfter Stimme – wie ein echter Schatzsucher. Das klingt viel spannender, als wenn man den Text einfach mit normaler Stimme vorliest.

Trick 1: Eine Socke gegen den Wind

Die Geschichte ist im Kasten. Jetzt sucht Mio nach Geräuschen, die zu seiner Schatzsuche passen. Mit seinem Handy nimmt er auf, wie er über den Kiesweg im Garten läuft und Steine mit einem Spaten umgräbt. Diese Aufnahmen muss Mio leider noch einmal machen, weil der Wind in sein Mikrofon gepustet hat. Beim zweiten Mal hat er ein Stück Schaumstoff über das untere Ende seines Handys gezogen. Das sorgt dafür, dass der Wind nicht mit voller Wucht auf das Mikrofon trifft und die wichtigen Geräusche überdeckt. Weniger elegant, aber genauso wirkungsvoll ist eine dicke Socke, die man über das Gerät zieht. Wo das Mikrofon genau ist, merkt man, indem man in alle Seiten des Handys pustet und dabei aufnimmt. An der Stelle, an der die Windgeräusche am lautesten sind, muss der Schutz drüber.

Trick 2: Ein "wertloser" Schatz

Fehlen noch die Geräusche eine Schatztruhe und eines unermesslich wertvollen Piratenschatzes. Beides Dinge, die Mio nicht zu Hause finden kann – also greifen er und seine Geschwister in die Trickkiste. Die Geschwister entdecken, dass die Vitrine in Silas Zimmer genauso knarzt, wie eine alte Truhe. Und die Kiste mit Metallstücken, Muscheln und wertlosen Münzen klingt, als würde man mit beiden Händen in Goldmünzen, Juwelen und Schmuck wühlen. Tolle Geräusche für das perfekte Ohrenkino!

Noch ein wenig spannende Klänge mit der Gitarre und dem Schlagzeug aus Silas Bandraum – dann können Mio und Silas Sprache, Geräusche und Musik am Computer zusammensetzen. Das dauert ungefähr eine Stunde, dann ist das kleine Meisterwerk fertig. Mio ist mit seinem Hörspiel zufrieden – auch, wenn er und seine Geschwister insgesamt über drei Stunden gebraucht haben.

Tipp: AUDIYOU Kids

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