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Klassik für Kinder Franz Schubert: Vom Erlkönig und von launischen Forellen

Zerrissenheit und Verzweiflung gab es genug in dem Leben von Franz Schubert. Aber er hatte auch seine lustigen Seiten. Das zeigt das Hörspiel "Vom Erlkönig und von launischen Forellen" von Sylvia Schreiber.

Von: Veronika Baum

Stand: 19.01.2018 | Archiv

Seine Freunde von der Unsinnsgesellschaft nennen in "Schwammerl". Ein bisschen wie ein Pilz sieht Franz Schubert wohl aus: Auf seinem kleinen, gedrungenen Körper sitzt ein ziemlich großer und etwas schwammiger Kopf. Aber in diesem Kopf surren hunderttausend Töne durcheinander und noch einmal so viele Figuren, die alle eine Melodie brauchen – und Franz Schubert erweckt sie zum Leben. Er arbeitet wie ein Besessener. Er komponiert jeden Tag sieben Stunden: Lieder, Sinfonien, Messen, Klaviermusik.

Infos zum Hörbuch:

Franz Schubert – Vom Erlkönig und von launischen Forellen
Ein musikalisches Hörspiel von Sylvia Schreiber
Aus der Reihe: Musikgeschichten
Sprecher: Christoph Luser, Werner Haindl u.v.a.
Igel Genius, 2010
Co-Produktion mit BR-Klassik
Ab 10 Jahren

Weil aber seine Lieder vom "Erlkönig" oder von der "launischen Forelle" keiner hören will, hat er leider kein Geld – und das ist nicht die einzige Sorge, die ihn quält. Aber er hat Freunde – eben jene Unsinnsgesellschaft. Und seine Freunde helfen ihm. Sie sind überzeugt: Wenn nur die Musik vom Franzl nicht so bedrohlich und verzweifelt klingen würde, wenn er mehr Fröhliches schreiben würde, dann wäre er bald ein berühmter und gefeierter Komponist. Schaffen sie es, ihren Freund aufzuheitern?

So hat uns das Hörspiel gefallen:

Sylvia Schreiber lässt den Hörer eintauchen in das vielfältige Innenleben des großen Komponisten. So hört sich lebendige Musikgeschichte für Kinder an! Gerade weil die Autorin in ihrem Hörspiel nichts beschönigt und sich nicht nur auf die netten Anekdoten aus der Kindheit Schuberts beschränkt. Zwischen den kurzweiligen Szenen sind immer wieder die schönsten Melodien aus der Feder des großen Komponisten zu hören. So wird Schuberts bis zur Besessenheit reichende Begeisterung für die Musik deutlich und es ist leicht möglich, dass ein Funke dieser Begeisterung auf die Hörer überspringt.


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