27.-28.7. Aschura Teilen ist Tradition

Ramadan und Opferfest sind vielen Menschen in Deutschland ein Begriff. Einen weiteren bedeutenden islamischen Feiertag kennen dagegen nur wenige: Aschura, für die Aleviten neben dem Opferfest der wichtigste religiöse Festtag.

Stand: 30.12.2022

Aschurafest bei einer Münchner Familie  | Bild: BR

An diesem Tag im Trauermonat Muharram gedenken die Gläubigen der Schlacht um Kerbela im heutigen Irak, bei der im Krieg gegen die Umayyaden im Jahr 680 zwölf Imame getötet wurden. Daher spielt die Zahl 12 an diesem Fest eine wichtige Rolle: Dem Aschura-Tag geht ein zwölftägiges Fasten voraus und aus zwölf Zutaten - darunter Rosinen, verschiedene getrocknete Früchte, Granatäpfel und Nüsse - wird eine traditionelle Süßspeise zubereitet. Sie ist ein Symbol der Dankbarkeit dafür, dass Zein Al Abidin, ein Nachfahre Mohammeds, die Schlacht um Kerbela überlebte. Sie wird in der Familie sowie unter Bekannten, Nachbarn und Freunden verteilt und gemeinsam gegessen.

Teilen als Tradition

Das Teilen mit anderen ist an diesem Tag besonders wichtig. Auch heute noch gibt es die Tradition, denen, die nicht zum Essen kommen können, etwas von der Aschura-Speise zu bringen. "puzzle" besucht eine alevitische Münchner Familie und zeigt, wie diese mit Verwandten und Freunden das Aschura-Fest feiert.