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Triathleten und Strecke Die Weltrekord-Strecke Roth

Die Elite des Triathlonsports gibt sich jedes Jahr in Roth die Ehre. Die Sportler verlangen sich auf der Strecke alles ab. Und es purzeln die Weltrekorde: Chrissie Wellington und Jan Frodeno setzen Maßstäbe auf der Langdistanz.

Stand: 12.06.2018

Chrissie Wellington läuft beim Challenge Roth 2010 über die Ziellinie | Bild: picture-alliance/dpa

2011 schafft Chrissie Wellington eine kleine Sensation - sie unterbietet zum dritten Mal ihre eigene Weltrekordzeit. Mit 8:18:13 kommt sie ins Ziel - Weltrekord. Dreimal in Folge holte sich die Engländerin den Sieg in Roth, immer mit Weltbestzeit. 14 Jahre lang stand bei den Männern die Marke von 7:50:27. Bis 2011 kam keiner an dem Belgier Luc van Lierde vorbei, der in Roth die Ansprüche im Triathlon hoch geschraubt hat.

Der Belgier Marino Vanhoenacker schaffte 2011 - eine Woche vor dem Challenge Roth - das Kunststück. Mit 7:45:58 unterbot er beim österreichischen Ironman in Klagenfurt den Rekord von Roth. Diese Marke hat aber keine lange Halbwertszeit. Eigentlich hatte 2011 beim Challenge Roth keiner einen neuen Weltrekord erwartet. Doch der Deutsche Andreas Raelert unterbot mit 7:41:33 die Weltbestzeit um rund vier Minuten. Jan Frodeno setzt fünf Jahre später neue Maßstäbe: Nach 7:35:39 Stunden kommt er ins Ziel. Weltrekord.

Unter 5.000 das Richtige finden

Triathletin Ute Mückel beim Schwimmstart im Main-Donau-Kanal.

Vor allem die Stimmung und die Zuschauer sind es, die den Sportlern in Roth immer wieder Flügel verleihen. Das sagen die Athleten selbst. Denn schon frühmorgens am Start an der Kanallände Hilpoltstein um 6.30 Uhr stehen Tausende Menschen bereit, um die Triathleten anzufeuern. Der Wechsel wird mit Spannung erwartet: Raus aus dem Neoprenanzug - Beutel finden und rauf aufs richtige Rad. Bei rund 5.000 Fahrrädern verliert so mancher Sportler leicht den Überblick. Dann geht es zwei Runden jeweils 85,5 Kilometer über Eckersmühlen nach Greding und zurück.

Bad in der Menge

Mit 180 Kilometern in den Beinen machen sich die Sportler in Roth auf die Marathon-Strecke. Die ersten Schritte noch ein wenig holprig - dann den Rhythmus finden für 42 Kilometer. Nachdem die Veranstalter 2017 die Laufstrecke nach mehr als 30 Jahren verändert haben, wurde im darauf folgenden Jahr noch einmal nachgebessert.

Publimkumsmagent: Der Solarer Berg in Hilpoltstein.

Die neue Strecke führt in einem Ein-Runden-Kurs zur Lände, am Kanal entlang zum Wendepunkt in Haimpfarrich und von dort nach Schwand. Durch die die Rother Innenstadt geht es anschließend in die Gemeinde Büchenbach und zurück nach Roth. Damit müssen die Sportler "nur noch" 160 Höhenmeter absolvieren. Am Ende geht in den Triathlonpark - dort werden die Sportler vom Jubel der Menge ins Ziel getragen.

Glücksgefühl pur

Beim Zieleinlauf ist es im Gesicht der Sportler zu sehen: Erschöpfung, Freude, Jubel und Stolz. Nach monatelanger harter Arbeit haben sie es geschafft. Sie haben alles gegeben und sich über Stunden durch den Rother Landkreis gekämpft.


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