Franken - Mainfranken


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Umstrittene Ikone des Wirtschaftswunders

Von: Marcus Filzek

Stand: 18.07.2012 | Archiv

Aktuell

Neckermann.de stellt Insolvenzantrag

Am 5. Juni wäre der Unternehmer und Sportler Josef Neckermann 100 Jahre alt geworden. Der gebürtige Würzburger baute seinen Konzern zum größten dieser Art in Deutschland und zum drittgrößten in Europa auf.

Der Beginn seines Aufstiegs lag in der NS-Zeit. Die Aufkäufe ehemaliger jüdischer Unternehmen bildeten die Basis seines Konzerns.

Nazi-Plakat mit Aufschrift "Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden" | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel Anfänge in der NS-Zeit Nutznießer der Arisierung

Die Basis von Josef Neckermanns wirtschaftlichem Aufstieg und Erfolg bildete die Übernahme mehrerer zwangsenteigneter Betriebe jüdischer Kaufleute. In der Zeit von 1935 bis 1938 erwarb er insgesamt vier Einzelhandelsunternehmen. [mehr]

Versandhaus Neckermann | Bild: neckermann.de GmbH zum Artikel Unternehmerisches Ende Nur der Name bleibt

1976 ist der Neckermann-Konzern in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, von denen er sich nicht mehr erholen konnte. Das Unternehmen wurde 1977 unter neuer Führung in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. [mehr]

Männer in Uniformen des Freiwilligen Arbeitsdienstes (FAD) Griebenow marschieren im September 1933 mit einem Marschlied über die Strandpromenade des Ostseebades Göhren auf der Insel Rügen. | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel Josef Neckermann Zusammenarbeit mit den Nazis

Um an Aufträge zu gelangen, arbeitete Neckermann ab 1933 mit den NS-Machthabern zusammen. Im Zweiten Weltkrieg war er für die Ausstattung der deutschen Soldaten mit Kleidung zuständig. [mehr]

Der Unternehmer und Dressurreiter Josef Neckermann mit einem seiner Pferde, aufgenommen im Dezember 1979 auf seinem Gestüt in Götzenhain bei Offenbach. | Bild: picture-alliance/dpa zur Bildergalerie mit Informationen Sportliche Karriere Olympiasieger und Sportfunktionär

Nahezu 20 Jahre zählte Josef Neckermann zu den weltbesten Dressurreitern. Er war Welt- und Europameister und holte zweimal olympisches Gold. Nach seiner aktiven Zeit setzte er sich für die Förderung der Nachwuchssportler ein. [mehr]


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