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Immobilienkaufmann/-frau Eine Wohnung braucht jeder

Immobilienkaufleute vermieten und verkaufen Wohnungen und Häuser. Oft arbeiten sie auch in der Hausverwaltung oder bei Bauträgern. Noch vor Fertigstellung der Gebäude beginnen Immobilienmakler mit der Vermittlung der Räume.

Stand: 27.01.2020

Freundlich begrüßt Natalia R. eine Kundin. Die 22-jährige Immobilienkauffrau hat gerade ausgelernt. Heute steht eine Besonderheit auf ihrem Terminkalender: eine 7-Zimmer-Wohnung, Kaltmiete: 2.500 Euro. Entsprechend dieser Klientel erscheint Natalia im business-look: dunkles Kostüm mit Bluse.

Besuch auf der Baustelle

Besprechung mit Handwerkern

Thomas Schmid ist im 2. Lehrjahr zum Immobilienkaufmann. Mit seinem Chef kommt er gerade von einer Baustelle zurück. Als Hausverwalter haben sie sich beim Bauleiter über den Fortgang der Arbeiten informiert. Viel Zeit verbringt Thomas auch mit juristischen Dingen, schließlich müssen Vereinbarungen und Verträge auch rechtskräftig sein. Manchmal ist es nicht einfach die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen.

"Es gibt öfter mal Eigentümer, die nicht ganz so glücklich sind und auch nicht ganz so freundlich sind, aber da muss man einfach souverän bleiben und dann geht das schon."

Thomas Schmid

Wohnträume erfüllen

Altbauwohnung

Die Wohnungsbaugesellschaft Nürnberg betreut im Stadtgebiet 20.000 Wohnungen und ist selbst Bauherr vieler Neubauprojekte. Hier absolviert Katrin Meier ihre Ausbildung. Die 21-Jährige ist begeistert von der Vielseitigkeit ihres Berufes: Controlling, Technik, Marketing, Kundenkontakt - doch die Vielfalt ist auch eine Herausforderung. Am Nachmittag übergibt Katrin eine Wohnung an die neue Mieterin. Der Mietvertrag ist unterschrieben, die Mängelliste ausgefüllt, jetzt werden die Schlüssel übergeben. Und das ist der oft glücklichste Moment für Immobilienkaufleute, denn bei vielen Mietern und Eigentümern ist die Freude groß, wenn sie ihre Traumimmobilie gefunden haben.

"Die Kombination ist oft das schwierige. Wenn man technische Sachverhalte beurteilen können soll, gleichzeitig im Büro gewissenhaft sein soll und kommunikativ gegenüber den Mietern, dann sind das viele verschiedene Anforderungen."

Michaela Grabenbauer, Personalleiterin

Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung

  • Offizielle Berufsbezeichnung: Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau
  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre
  • Ausbildungsform: Duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
  • Zugang: Grundsätzlich braucht man für die Ausbildung zum/zur Immobilienkaufmann/-frau keine bestimmte schulische oder berufliche Voraussetzung.
  • Prüfung: Die Abschlussprüfung besteht aus vier Bereichen: Immobilienwirtschaft, kaufmännische Steuerung, Dokumentation, Wirtschafts- und Sozialkunde, Kundengespräch und Teambesprechung. 
  • Ausbildungsorte: Wohnungsbauunternehmen, Immobilienmaklerbüros
  • Eignung: Immobilienkaufleute müssen vielseitig sein. Während die Büroarbeit Sorgfalt und rechnerische Genauigkeit verlangt, erfordern die Ortstermine auf Baustellen oder bei Reparaturarbeiten technisches Verständnis. Gute Umgangsformen und ein gepflegtes Erscheinungsbild gelten bei Kundenterminen als selbstverständlich. 
  • Weiterbildung: Immobilienfachwirt/-in, Betriebswirt/-in für Immobilien

Genaue Informationen finden Sie auf den Webseiten der Arbeitsagentur:

Die wichtigsten Infos zum Beruf

Geld

Im kaufmännischen Bereich liegt das Einkommen von Immobilienkaufleuten im oberen Bereich. Dazu kommen oft Prämien oder Sonderzahlungen.

Info

Je nach Termin müssen sich Immobilienkaufleute angemessen kleiden. Vor der Kundschaft sind Kostüm oder Jackett Standard. Bei Handwerkerterminen oder im Büro tut es auch ein legereres Outfit. Kundentermine können auch außerhalb der normalen Arbeitszeit liegen, etwa am Abend oder am Wochenende.


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