BR Fernsehen - Zwischen Spessart und Karwendel


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Hilfe für Wildvögel Die Spessartgreife

Roland und Karin Weber aus Hasloch im Landkreis Main-Spessart sind Retter in der Not für viele verletzte oder kranke Greifvögel. Bei ihnen bekommen Adler, Bussard & Co. soviel Zeit, wie sie für ihre Genesung brauchen - und wenn es Jahre sind.

Stand: 23.05.2015 | Archiv

Karin und Roland Weber sind von Greifvögeln fasziniert. Bei ihnen auf dem Hasselberg bei Hasloch im Spessart leben Schneeeulen, Wüstenbussarde und sibirische Uhus. Durch den Umgang mit diesen Zuchttieren, haben sich die beiden ein Fachwissen angeeignet von dem seit Jahren auch die einheimischen Wildvögel profitieren. Bei sich Zuhause haben sie eine Auffangstation eingerichtet.

Auf die richtige Hilfe kommt es an

Durch nicht arttypisches Futter kann man Greifvögel schaden, da ihr Verdauungssystem auf viele Futtermittel sehr empfindlich reagiert

Während der Balz- und Brutzeit gehen bei den beiden Falknern die meisten Notrufe ein. Die wenigsten Tierfreunde wissen, worauf es bei der Hilfe für Greifvögel ankommt. Wichtig ist schnell zu Handeln, nicht lange abzuwarten, ob das Tier sich erholt - kein Katzen- oder Hundefutter oder Schweinefleisch anbieten, dass können die Greife nämlich nicht verdauen.

Nicht alle schaffen es zurück in die Freiheit

Nur etwa ein Drittel der Greifvögel kehrt von der Auffangstation zurück in die Freiheit.

Aber auch wenn die verletzten Tiere rechtzeitig bei Karin und Roland Weber eintreffen, haben nur 30 Prozent die Chance wieder so fit zu werden, dass sie zurück in die Freiheit können. Das ist aber das Ziel für jedes Wildtier, das in der Auffangstation Hilfe findet. Nicht allen gelingt das. Tiere, die wegen eine Behinderung nicht mehr ausgewildert werden können, genießen bei ihnen ein Bleiberecht, wenn sie sich dort wohlfühlen. 


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