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Zweirad im Viervierteltakt Musikalische Radlfahrt um Babenhausen

Traudi Siferlinger ist wieder einmal mit ihrem Drahtesel unterwegs – diesmal rund um Babenhausen im Unterallgäu. Dort hat sie nicht nur Musikanten und Menschen getroffen, die ein seltenes Hobby ausüben, sondern auch einen mystischen Ort besucht, der wohl in keinem Reiseführer steht.

Stand: 08.11.2014 | Archiv

Ein Faible für den "Gruscht"

Erste Station der Radltour ist Winterrieden bei Babenhausen. Dort hat Traudi Siferlinger die Sammlerin Renate Pfeiffer besucht. Die gelernte Gärtnerin arbeitet seit 22 Jahren im Wertstoffhof und hat dort ein Faible für "alten Gruscht" entwickelt. Von überall her bringen ihr die Leute altes Geschirr, Porzellan und Flaschen, und das Haus der Sammlerin hat sich in eine Art Museum verwandelt.

Krankenstation für Fledermäuse

Traudi Siferlinger im Gespräch mit Renate Pfeiffer

Renate Pfeiffers große Passion gilt jedoch kranken und schwachen Fledermäusen. Über 1.000 dieser nachtaktiven Tiere hat sie schon gesund gepflegt und später, wenn gebrochene Flügel oder andere Verletzungen geheilt waren, wieder in die Natur entlassen. Mit Vorträgen und Aufklärungsarbeit gibt sie ihr Wissen an Schulen, Kindergärten und interessierten Menschen weiter.

Möbel mit Kaffee und Kuchen …

Weiter geht‘s nach Günz zum Antik Hof. Dort ist die Familie Harzenetter zu Hause, die nicht nur alte Möbel verkauft und restauriert, sondern auch ein beliebtes Café betreibt. Bei jedem Kauf eines Möbelstückes wurden die Kunden zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Und weil die Kuchen von Mama Luise so gut waren, sprach sich die Kunde davon wie ein Lauffeuer herum und zog von weit her Menschen an, die sich nicht nur für alte Möbel sondern auch für frisch gebackenen Kuchen interessierten.

Die Gruppe "Allgäuer Duranand"

In der gemütlichen Stube des Antik Cafes hat die Gruppe "Allgäuer Duranand" ein kleines Konzert gegeben und sich danach mit Traudi Siferlinger über die Volksmusik im Unterallgäu unterhalten.

Mitten im Wald – ein Ort der Besinnung

Eine kleine Pilgeroase mitten im Wald

Die nächste Station auf der Radlfahrt von Traudi Siferlinger ist ein Wald, in dem seit über 30 Jahren ein Eremit lebt. In unermüdlicher Eigenarbeit hat er Pilgerwege angelegt und diverse Marienkapellen erbaut, die er mit Kunstblumen und frommen Sprüchen verziert hat. Ein mystischer Ort der Einkehr und Besinnung.

Zünftige Blasmusik in Lauben

Dirigent Kurt Gäble und seine Blaskapelle

In Lauben, einem 750-Seelen-Ort, ist Traudi Siferlinger mit dem Komponisten und Dirigenten Kurt Gäble verabredet. Gäble ist der Dirigent einer ausgezeichneten Blaskapelle, die mit ihrem weit gefächerten Repertoire und ihrer schmissigen Spielweise inzwischen eine große Fangemeinde hat.

Kurt Gäble ist nicht das Spielen nach Noten allein wichtig, ihm geht es um einen möglichst harmonischen Einklang zwischen Mensch und Musik. Wenn man hört, mit wie viel Hingabe und Leidenschaft seine 66 Musikerinnen und Musiker bei der Sache sind, kann man dieses Anliegen nur als gelungen bezeichnen.


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