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Ein Geschenk Gottes Die Äbtissin von Waldsassen

Vor 20 Jahren stand das Kloster Waldsassen vor dem Aus, personell, wirtschaftlich und baulich. Es wurde bereits über die Absiedlung der verbliebenen Nonnen nachgedacht. Doch dann kam Laetitia Fech.

Stand: 08.09.2015 | Archiv

Es war ein Mammut-Projekt! Als Laetitia Fech 1995 Jahren zur Äbtissin gewählt wurde, hatte das Kloster Waldsassen ein massives Nachwuchsproblem und eine völlig marode Bausubstanz. Knapp 39,8 Millionen hat die Sanierung verschlungen und das Ergebnis: Das Kloster hat keine Schulden und ist ein angesehener Arbeitgeber in der Region. Außerdem hat es die Äbtissin geschafft das Kloster zu "verjüngen" - sechs Neueintritte sind das Ergebnis. Die Nonnen, die heute in Waldsassen nach der bedektinischen Regel "ora et labora" leben, sind zwischen 20 und 80 Jahren alt.

Als Äbtissin Leiterin eines Wirtschafts-Unternehmens

Früher wollte Äbtissin Laetitia eigentlich mindestens sieben Kinder, heute ist sie die "Mutter" von zehn Zisterzienserinnen und die Leiterin eines Wirtschafts-Unternehmens. Denn neben den Ordensangelegenheiten gibt es ein modern gestaltetes Gästehaus, ein Kultur- und Begegnungszentrum und noch eine Menge Gebäude, die mit Leben gefüllt und unterhalten werden müssen.

Heuer feiert die Abtei Waldsassen ihr 150-jähriges Bestehen als Frauen-Kloster. Zugegeben der Konvent ist klein, früher in der Hochzeit des Kloster Anfang des 20. Jahrhunderts, lebten in Waldsassen 120 Nonnen. Aber die Zukunft schaut positiv aus, dank Laetitia Fech und – so sagt die Äbtissin – dank Gottes Hilfe. Und so planen die Zisterzienserinnen nun, nachdem es Ihnen selbst wieder gut geht, den Bau von behindertengerechten Wohnungen, um der Gemeinschaft etwas zurückzugeben.


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