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Energie vom Feld Vom Mais zum "Bio"-Strom

Mais ist einer der beliebtesten Bio-Energieträger. Mit der Zunahme der Biogasanlagen haben sich auch die Maisflächen in den letzten Jahren vervielfacht. Diese und andere Konsequenzen zeigt der Film von Lorenz Knauer.

Stand: 15.02.2013 | Archiv

Bilder zum Film | Bild: BR

Film von Lorenz Knauer

Nicht erst seit Fukushima und der "Energiewende"  ist der Zusammenhang zwischen Mais und Biogas zum Thema geworden.

Zweimal täglich muss die Biogasanlage von Uli Bader "gefüttert" werden. 15.000 Tonnen lagern hier, ein Vorrat für etwa achtzehn Monate.

In keinem anderen Land der Welt gibt es so viele Biogasanlagen wie in Deutschland – an die 7500 sind es, davon 2500 allein in Bayern: Auf dem Fundament staatlicher Subventionen, für 20 Jahre garantiert, ist "Biogas" zum Milliardengeschäft geworden. Wegen der rasant gestiegenen Nachfrage hat sich der Weltmarkt-Preis von Mais in den letzten Jahren verdreifacht. Für Millionen von Menschen weltweit, die auf Mais als Grundnahrungsmittel angewiesen sind, ist diese Entwicklung eine Katastrophe: viele können den Mais nicht mehr bezahlen…

Mais ist inzwischen in Bayern die Pflanze mit der größten Anbaufläche - über eine halbe Million Hektar. Und im Zuge der Energiewende soll diese Fläche in den kommenden Jahren auf eine Million Hektar verdoppelt werden, mit nicht absehbaren Folgen für die Umwelt.

Lorenz Knauer hat sich auf eine spannende Reise kreuz und quer durch Bayern begeben und "Gewinner" wie auch "Verlierer" des Mais-Booms besucht:

In den letzten Jahren hat Imker, Johannes Selmansberger, über die Hälfte seiner Bienenvölker verloren.

Vom Bauern, der alles auf die Biogasananlage gesetzt und sich dafür in Millionenhöhe verschuldet hat, über den Imker, der gegen die Mais-Monokulturen kämpft, weil seine Bienen unter den Pestiziden leiden, bis zu fränkischen Öko-Bauern, die eine Biogasanlage ganz ohne Mais betreiben – und das sehr erfolgreich.


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