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Der Inn Im Engadin

Er fließt durch Landschaften, die zu den schönsten Europas zählen: Der Inn. Ein Gebirgsfluss, der mit ungestümer Kraft die Städte und Dörfer an seinen Ufern über Nacht verwüsten konnte und doch die Menschen verband.

Stand: 10.07.2015 | Archiv

Der Inn - Im Engadin | Bild: BR

Film von Meinhard Prill

Der Inn kommt aus dem italienischsprachigen Bergell - als kleiner Wiesenbach entspringt er dem Lunghiner See hoch über dem Malojapass und erreicht erst bei Sils Maria das romanischsprachige Engadin. Nach 500 km mündet er in Passau in die Donau und besitzt dabei noch immer die grünlich-trübe Farbe, die ihm die Engadiner Gletscher mit ihrer Gletschermilch verliehen haben.

Guarda ist ein typisches Engadiner Dorf

Es war der Inn, der das Engadin einst in Europa bekannt gemacht hat: An seinem Lauf entspringen zahlreiche Mineralquellen, die im 19. Jahrhundert den europäischen Adel und das reiche Bürgertum zur Kur lockten. Seitdem erlebt das Tal, das so lange seine Bewohner nicht ernähren konnte, einen unaufhörlichen Zustrom an Touristen und an Menschen, die sich dauerhaft hier niederlassen wollen. Und dennoch hat das Tal sein Gesicht bewahrt, behaupten sich Bauern auf den letzten freien Talgründen, mühen sich Dörfer darum, ihr Ortsbild mit den wuchtigen Engadiner Häusern zu bewahren und ihren Bewohnern eine Perspektive zu geben - was ihnen erstaunlich oft auch gelingt.

Erstausstrahlung: 7. Mai 2006


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