BR Fernsehen - Traumhäuser


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Traumhäuser wiederbesucht Ein Haus am Schloss

Hochherrschaftlich in einem Schloss zu wohnen, davon träumen viele. Für die 18 Bewohner des Mehrgenerationenhauses von Schloss Blumenthal in Aichach bei Augsburg wurde dieser Traum wahr. In der Serie "Traumhäuser" stellt das Bayerische Fernsehen die bunte Hausgemeinschaft vor und schaut nach, was vier Jahre nach dem Einzug aus ihnen geworden ist.

Stand: 04.10.2013

Die Lage am denkmalgeschützten Fugger-Ensemble ist einzigartig und das Bauprojekt auch aus ökologischer Sicht beispielhaft: Holzfaserdämmung, Gründach und das schlosseigene Pellettheizwerk sorgen für eine gute Energiebilanz. Für den Architekten Kolja Sparrer war es eine Herausforderung, die bunte Schar von Bewohnern, die immerhin vier Generationen umfasst, buchstäblich unter ein Dach zu bekommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: zehn völlig individuell gestaltete Ein- bis Vierzimmerwohnungen und Bewohnerschaft, die sich als Gemeinschaft begreifen.

2012: Eines der größten Holzwohnhäuser Deutschlands ist fertig.

Vier Jahre später ist die Fassade bereits leicht angegraut.

Renaissance trifft auf Moderne

Viel diskutiert wurde auch über die Frage, ob zeitgemäße Architektur überhaupt in das historische Umfeld passt. Heute fügt sich der große, dreigeschossige Holzriegel mit Pultdach gut ein und die Künstler der Bauherrengemeinschaft haben sogar eigens ein Farbkonzept erstellt. Die traditionellen Blumenthaler Hausfarben finden sich jetzt im Neubau wieder: Rot für Fenster, Läden und Putz im Dachgeschoss, gelb in der Lärchenschalung und grün auf dem Dach – ganz im geschichtlichen Kontext und trotzdem modern. Gemeinschaftsorientiert und sehr individuell - nach dem Einzug 2012 waren sich alle einig: Das Haus am Schloss ist ein beispielhaftes Wohnmodell für die Zukunft.

2012: Vorm Haus sieht es noch eher unwirtlich aus.

Vier Jahre später haben die Bewohner in Gemeinschaftsarbeit für Bepflanzung gesorgt.

Abenteuer Nachbarschaft

Einige Jahre später ist diese Zukunft Gegenwart geworden. Zeit für BR-Autorin Eva-Wollschläger, das Projekt nochmals zu besuchen und nachzusehen, wie sich die heterogene Gruppe in dem ungewöhnlichen Holzhaus inzwischen eingelebt hat. Denn obwohl jede und jeder seine eigene, abgetrennte Wohneinheit hat, verstehen sie sich als Gemeinschaft, wollen miteinander im Austausch sein, enge soziale Kontakte pflegen und das Anwesen gemeinsam instand halten. Ist das gelungen?

Zuschauermeinungen

Laura B.

"In dieser Reihe, die ich heute "zufällig" entdeckt habe, finde ich die Umsetzung meines persönlichen Traumes. Für mich ist es schon immer erstrebenswert, dass in einem Haus alle Generationen wohnen und zugleich ein sehr individuelles Wohnen möglich ist."

Grundrisse und Pläne


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