BR Fernsehen - Löwengrube


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Löwengrube Folge 13: Frühlingsanfang (1933)

Karl Grandauer erfährt, dass ein alter Jude in seiner Wohnung Opfer einer Gasvergiftung geworden ist. Oma Soleder möchte derweil Karls Karriere unterstützen und sympathisiert mit der Gattin eines SS-Scharführers - mit fatalen Folgen.

Stand: 20.03.2018 | Archiv

Mutter (Franziska Stömmer, links) und Tochter (Christine Neubauer). | Bild: BR/Tellux-Film GmbH

Schicksalsfügung: Während Hindenburg seine historische Rede hält und diese via Radio in alle Ecken und Winkel des Reiches schallt, bringt Sara glücklich ihr Kind zur Welt, und Kurt hat erstmals seit langem keine Zeit für politische Kommentare. Gleichzeitig stellt ein Arzt in Anwesenheit Karl Grandauers die Todesursache eines alten Juden in dessen Wohnung fest: Gasvergiftung. Der kleine Hund des frühen Nazi-Opfers hat überlebt. Karl Grandauer nimmt sich seiner an - angeblich vorläufig, doch eigentlich hat er ihn schon ins Herz geschlossen.

Nicht jeder ist dein Freund

Auch Oma Soleder pflegt neue Freundschaften. Mit der Nachbarin, der Gattin eines SS-Scharführers, versteht sie sich bestens und veranstaltet bereits eine Wohnungsführung - sehr zum Unwillen ihrer Tochter Traudl. Doch immerhin: Die Zaskes kennen Herrn Hampel. Vielleicht, so überlegt Oma Soleder, ließen sich auf diesem Weg die Wogen zwischen ihm und Karl glätten.

Bloß nichts zu Schulden kommen lassen

Jörg Hube (Karl Grandauer, l.) mit Stefan Reck (Kollege Hampel)

Das "Weibergeratsche" kommt Hampel zu Ohren, und er kanzelt Grandauer in der Polizeikantine vor allen Kollegen ab. Die Quittung dafür bekommt Traudl, denn Karl macht sie für den erneuten Angriff Hampels verantwortlich. Und das, wo man jetzt doch alles tun müsse, um nicht aufzufallen.

Sogar Kurt und Sara haben sich unter diesen Umständen entschlossen, die Taufe ihres Kindes bis auf weiteres zu verschieben. Jeder zeigt für diese Maßnahme Verständnis.

Peter Pius Irl (Hauswart) mit Gisela Freudenberg (Sara Soleder)

Lediglich Oma Soleder regt sich fürchterlich auf, und Adolf hat in seinem Bemühen um Distanz zur Familie von der Verschiebung erst gar nichts mitbekommen: Er rückt zum ursprünglich für die Taufe angesetzten Tag bei Kurt und Sara an, um in aller Verlegen- und Verschwiegenheit seine Glückwünsche zu überbringen. Genötigt, einen Moment zu bleiben, wird Adolf Stunden und einige Gläser Wein später so ausfallend, dass es Kurt und Sara beim Gedanken an die Zukunft graut.


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