BR Fernsehen - Kontrovers


4

Die Story Der Fall Peggy wird neu aufgerollt

Vor 13 Jahren verschwindet Peggy aus Lichtenberg spurlos. Eine Leiche wird nie gefunden. Trotzdem wird Ulvi K. als Mörder verurteilt. Doch es gibt Zweifel an seiner Schuld. Jetzt wird der Fall neu aufgerollt.

Stand: 03.04.2014 | Archiv

Peggy Knobloch und Ulvi Kulac | Bild: picture-alliance/dpa

Was geschah mit Peggy? Ist Peggy tot? Wurde sie ermordet? Oder lebt sie vielleicht noch? Was ist mit ihr geschehen? - Am 7. Mai 2001 wird die damals neunjährige Peggy aus Lichtenberg zum letzten Mal lebend gesehen. Seitdem ist sie spurlos verschwunden. 2004 wird der geistig behinderte Ulvi K. als ihr Mörder verurteilt. Obwohl es keine Leiche gibt, keine Spuren, keine Beweise. Nur ein Geständnis von Ulvi K., das unter sehr fragwürdigen Umständen zustande kam und das er später widerrufen hat.

Ulvi K.

Kontrovers-Reporter Christian Stücken hat bereits 2012 in einer Dokumentation nachgewiesen, dass Ulvi K. den Mord nicht so begangen haben kann, wie es das Gericht im Urteil darstellt. Nicht zuletzt aufgrund seiner Recherchen wird der Fall Peggy neu aufgerollt. 13 Jahre nach dem Verschwinden des Mädchens überprüfen Ermittler noch einmal jede Spur, graben Grundstücke um auf der Suche nach ihrer Leiche, vernehmen Verdächtige und Zeugen. Am 10. April beginnt das Wiederaufnahmeverfahren.

Wenn Ulvi K. freigesprochen wird, weil er nichts mit dem Verschwinden von Peggy zu tun hat - wer dann? Was ist am 7. Mai 2001 in Lichtenberg geschehen? Die Kontrovers-Story über den rätselhaften Fall Peggy.


4

Kommentieren

Niel Püsch, Donnerstag, 03.April 2014, 19:35 Uhr

5. Nachtrag

Fast vergessen: für diesen offenbar akribisch und tiefgehend recherchierten Beitrag dem Autor, der Redaktion und dem Sender großes Lob. Für die journalistische Umsetzung
nicht minder. Justizorgane könnten auf solche Beiträge verzichten. Die Demokratie und
der Rest an Rechtsstaat nicht.

Niel Püsch, Donnerstag, 03.April 2014, 19:27 Uhr

4. der große Bestätiger

hat man diesen "Gutachter" nicht auch im Fall Mollath erlebt? Ein vielbeschäftigter Herr.
Immer diese vielen Akten. Wenn diese nur immer so richtig vollständig wären... Seinen
Auftrag hat er aber dennoch gut verstanden...

Petra Poesch, Donnerstag, 03.April 2014, 08:02 Uhr

3. Fall Peggy in Kontrovers

Wenn ich das gestern richtig verstanden habe
Koennte der Stiefvater von Peggy die Entfuehrung
Inzeniert haben .Zwecks der Mietschulden .
Der Fall wird immer Misteroeser

Skateboard, Mittwoch, 02.April 2014, 20:31 Uhr

2. Es muss nicht immer Sexualmord sein

Gut und schön -erst das Geständnis ,dann der Widerruf der Aussage.Beim Normalo vermute ich Verdunklung ,beim Behindi ---naja.Ich stelle mir eine andere Version vor Behindi hat
Peggy gemocht und eine Person aus seinem Nahumfeld ist mit
der resultierenden Eifersucht nicht fertig geworden,
Ich vermute eine weibliche behindi Person mit dominanten Zügen ( Eifersucht ) im nahen Umfeld des Tatgeschehens.
und warum und warum sollen Männer immer die Täter sein..
die Statistik ist voll behindert.

helmutkarsten, Mittwoch, 02.April 2014, 20:01 Uhr

1. Gleichbehandlung

Ganz einfach den StA von damals, JETZT wegen 'Strafverfolgung Unschuldiger', den Richter wegen Rechtsbeugung und die Ermittler wegen Verletzung des Amtseids anklagen. Dass hierbei im Verfahrensprozedere DIESELBEN Massstaebe, als bei Ulvi angewandt warden solllen, versteht sich von selbst. ALSO: "Im Zweifel GEGEN die Angeklagten !"