BR Fernsehen

50 JAHRE BAYERISCHES FERNSEHEN Live aus dem Alabama - Best of Alabama

br-live-aus-dem-alabama | Bild: Bayerischer Rundfunk

Nacht auf Donnerstag, 04.09.2014
00:50 bis 01:35 Uhr

BR Fernsehen

"Was hamma heute? Montag. Und was is' am Montag los? Nix is los, tote Hose". So moderierte Eisi Gulp die allererste "Live aus dem Alabama"-Sendung an: am 2. Januar 1984. In der Nachsicht sind sich alle einig, dass "Live aus dem Alabama" Leben in die "tote Hose" gebracht hat. Grund genug, der damals gestarteten Jugendsendung im Rahmen von "50 Jahre Bayerisches Fernsehen" eine eigene "Live aus dem Alabama"-Nacht zu widmen.

Eisi Gulp war der erste Moderator von "Live aus dem Alabama", einige weitere - inzwischen sehr prominente Menschen - sollten folgen. So Sandra Maischberger, heute mit eigener Talk-Show im Ersten, so Giovanni di Lorenzo, heute Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit, so natürlich auch das Multitalent Günther Jauch und Werner Schmidbauer, Amelie Fried, und viele mehr.
Mehr noch als Köpfe haben die durchwegs frischen, gesellschaftlich kontroversen Themen "Live aus dem Alabama" zum Klassiker gemacht. Aidsinfizierte, die live im Fernsehen Gehör finden, wo gab es das sonst? Andere Themen: Atomare Verseuchung, direkt nach dem Unfall von Tschernobyl, mit all den taufrischen Emotionen. Manchmal gab es auch Boulevard, etwa als Starlet Bea Ziegler live ihren Busen herzeigen wollte (Moderator Giovanni di Lorenzo wurde damals ganz anders. Ein nackter Busen im Bayerischen Fernsehen?! Alles, nur nicht das).

Und dann sind da noch die vielen gelungenen Details. Etwa die legendäre Straßenumfrage, die der Reporter mit dem Statement: "Sie finden "Live aus dem Alabama" gut" eröffnet. Was zu skurrilen Antworten von: "Ich kenn die Sendung gar nicht." bis: "Des wui i überhaupt's net sehng.", führte. Und dann noch diese unprätentiöse Halle irgendwo im Norden von München. Die Halle gibt's längst nicht mehr, die Sendung auch nicht, aber wenigstens für eine Nacht soll jetzt wieder ein Hauch von "Live aus dem Alabama" durch Bayerns Wohnzimmer wehen.

Redaktion: Michael Zehetmair