quer ...durch die Woche mit Christoph Süß

Die Themen der Sendung:

Todesfalle „Blow up“: Gluthitze sprengt Autobahnbeläge
Die Hitzewelle ist in Bayern angekommen, und damit steigt die Gefahr für Auto- und Motorradfahrer. Die hohen Temperaturen können nämlich die Beton-Fahrbahn auf Autobahnen sprengen. Vor zwei Jahren gab es 80 sogenannte „Blow-Ups“. Ein Motorradfahrer war auf der A93 bei Abensberg über eine halbmeterhohe Fahrbahnwölbung gefahren und dabei ums Leben gekommen. Reparatur-Trupps arbeiten deshalb auf Hochtouren, um gefährdete Betonabschnitte zu entschärfen. Doch angesichts des wirklichen Sanierungsbedarfs auf bayerischen Autobahnen ist das nur ein Tropfen auf den sprichwörtlich heißen Stein.

Gefahr am Wegesrand: Kreuzkraut vergiftet Allgäuer Wiesen
Das Kreuzkraut leuchtet sonnig gelb am Straßenrand und sieht völlig harmlos aus. Allerdings ist es hochgiftig! Eine Landwirtin im Allgäu hat allein drei Pferde durch die tückische Pflanze verloren, andere mussten ihre Heuballen verbrennen, weil darin Reste von Kreuzkraut entdeckt wurden. Vor Jahren wurde die giftige Pflanze von Straßenmeistereien sogar mit Saatmischungen ausgesät. Das Ziel: mehr Biovielfalt am Straßenrand. Inzwischen wird die gelbe Gefahr zum Problem nicht nur für Tiere, die das Kreuzkraut fressen.

Fränkische Partymeile: Benimmregeln für Krawallwanderer
Fünf Brauereien liegen am Weg des Fünf-Seidla-Steigs durch die Fränkische Schweiz. Das leckere Bier ist eine Attraktion für viele Wanderer. Aber gleichzeitig lockt es auch Trinkfreudige, die das Wandern auf dem „Bierweg“ eher als lästiges Beiwerk betrachten. Gruppen von Krawallwanderern kommen jedes Wochenende am Fünf-Seidla-Steig an. Um Natur und Anwohner zu schonen, hat der Fränkische-Schweiz-Verein jetzt entlang des zehn Kilometer langen Weges Schilder mit Benimmregeln aufgehängt.

Dumping-Lohn auf Luxusbaustellen: Bauarbeiter klagen an
Das Angebot klang gut für die rumänischen Bauarbeiter. Mit bis zu 1.200 Euro netto und Urlaubstagen lockte sie eine rumänische Firma nach Deutschland. Doch die Realität sieht anders aus: 68 Cent pro Stunde haben die Männer eigenen Angaben zufolge für ihre Arbeit auf einer Münchner Baustelle bekommen. Dabei steht auch ihnen seit dem 1. Januar der branchenübliche Mindestlohn von 14 Euro 20 zu. Der Subunternehmer hat sich inzwischen abgesetzt. Jetzt fordern die Arbeiter ihren Lohn vom deutschen Generalunternehmer. Auf dessen Baustellen ist dies bereits der vierte Fall.

Havarie mit Ansage: Neuer Biogas-Unfall in Niederbayern
400 Kubikmeter Gülle und ein Fluss voller toter Fische. Das ist die Bilanz des Unfalls an einer Biogasanlage in Niederbayern. Die Kollbach ist jetzt biologisch tot. Ob an der Vils, der Isen oder dem Rohrbach, in den letzten Jahren passierten immer wieder solche Unfälle mit Biogasanlagen. Fischer, Umweltschützer und Lokalpolitiker fordern schon lange strengere gesetzliche Kontrollen für die Anlagen. Das Bundesumweltministerium hat zwar bereits vor Jahren einen Gesetzentwurf vorgelegt, aber der wurde bis heute nicht verabschiedet.

Das aktuelle Wochenmagazin "quer" präsentiert ungewöhnliche Blicke auf das Zeitgeschehen. Kritisch und informativ, bissig und direkt, aber auch unterhaltsam präsentiert Moderator und Kabarettist Christoph Süß die Themen der Woche aus Politik, Gesellschaft, Szene, Sport und Kultur aus neuen, "queren" Blickwinkeln.

Redaktion: Wolfgang Mezger