BR-Kurzfilmnacht Von letzten Dingen ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod"

Die BR-Kurzfilmnacht "Von letzten Dingen" thematisiert das Sterben. Bei aller Nachdenklichkeit kann man sich bei dem vielfach preisgekrönten Film "Daniels Asche" ein Schmunzeln nicht verkneifen, wenn es um den letzten Wunsch eines jungen Mannes geht. Die weiteren Kurzfilme sind zwar weniger komödiantisch, dafür formal sehr unterschiedlich und beleuchten das Thema Sterben auf ihre ganz eigene Art.

Redaktion: Claudia Gladziejewski

Die Filme der Kurzfilmnacht:

Daniels Asche

Buch und Regie: Boris Kunz
Besetzung: Katharina Leonore Goebel u.a.
(Eine Koproduktion der HFF München mit dem BR / Deutschland 2010)
Länge: 31'18

Die neunjährige Sophia (Katharina Leonore Goebel) klaut die Asche ihres verstorbenen Freundes Daniel, um sie im Chiemsee auszustreuen. Ihr kühner Plan droht jedoch an einer simplen Verkehrskontrolle zu scheitern und löst zu allem Überfluss noch einen Ehekrach zwischen ihren Eltern aus.


Nagel zum Sarg

Deutschland 2011
Buch und Regie: Philipp Döring
Besetzung: Ursula Werner, Robert Kuchenbuch u.a.
Länge: 26'38

Eine alte Frau (Ursula Werner) begrüßt den Kommissar (Robert Kuchenbuch) vor ihrer Tür mit den Worten: "Ich habe 30 Jahre auf Sie gewartet." In einem langen Verhör legt sie ihre Lebensbeichte ab.
Ein beeindruckendes Kammerspiel des First-Steps-Gewinners Philipp Döring ("Am anderen Ende") mit Ursula Werner in der Hauptrolle.


Existentia

HFF München / Deutschland 2011
Buch und Regie: David Clay Diaz
Besetzung: Mark Kuhn u.a.
Länge: 22'24

Seit Jahren spendet der Seelsorger Georg (Mark Kuhn) den Menschen in seiner Gemeinde Trost und verhilft ihnen in Zeiten der Not zu neuer Kraft. Als er jedoch mit dem Tod seiner Mutter konfrontiert wird, gerät er selbst in eine tiefe Glaubenskrise und beginnt an der Existenz Gottes zu zweifeln.


A Lost and Found Box of Human Sensation

Deutschland, 2010
Buch und Regie: Martin Wallner, Stefan Leuchtenberg
Länge: 14'10

Der preisgekrönte, animierte Kurzfilm erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach dem Krebstod seines Vaters jedes Gefühl für sich und seine Umwelt verliert. Es scheint, als müsste das Herz des Jungen erst brechen, bevor es wieder zu schlagen beginnt. Oder gibt es ein Verfallsdatum für Schmerz?
Für die Stimme des Jungen konnten die beiden Produzenten bei Lailaps Pictures Joseph Fiennes ("Luther", "Shakespeare in Love") als Erzähler und Sir Ian McKellen (u.a. "Gandalf" in der "Herr der Ringe"-Trilogie) gewinnen.


Having Krebs

Internationale Filmschule Köln, ifs Köln / Deutschland 2012
Buch: Alexander Daus
Regie: Anne Maschlanka
Besetzung: Lars Winther u.a.
Länge: 19'45

Malvin (Lars Winther) hat sich von der realen Welt außerhalb seines WG-Zimmers isoliert. Erst als das Internet ausfällt, wird er mit dem desolaten Zustand seines Lebens konfrontiert.

Redaktion: Claudia Gladziejewski