BR Fernsehen - Film & Serie


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BR-Kurzfilm-Nacht Unterm Hakenkreuz

Vor 75 Jahren, am 9. November 1938, riefen die Nazis zu Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung auf, was später als Reichspogromnacht in die Geschichtsbücher einging. An diese Zeit erinnert diese BR-Kurzfilmnacht, die anlässlich des Internationalen Festivals der Filmhochschulen in München gesendet wird.

Stand: 31.10.2013

Filmszene aus "Eine gute Geschichte" | Bild: Media Boutique Munich/ Panda Pictures GmbH

Eine gute Geschichte

Als Helga Landowsky den kaputten Krug in einem Antiquitätenladen nahe der deutsch-polnischen Grenze entdeckt, will sie ihn um jeden Preis haben. Doch die alte Dame hat die Rechnung ohne Jakub Lato gemacht. Denn der Händler will nicht etwa Geld für seine Ware. Sein Preis für den Krug ist eine Geschichte. Und die weiß Jakub Helga zu entlocken. Es ist eine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg. Eine Geschichte über Schmerz und Verlust. Noch während Helga erzählt, wird Jakub und ihr bewusst, dass dieser alte Krug ihre Leben auf wundersame Weise miteinander verknüpft. Und dass sie das letzte Kapitel jetzt, fast 70 Jahre später, gemeinsam erzählen. Denn erst dadurch wird die Geschichte zu einer guten Geschichte.

Info

Originaltitel: Eine gute Geschichte (D, 2013)
Regie: Martin-Christopher Bode
Drehbuch: Michael Seidel
Darsteller: Petra Kelling, Michael Tregor
Länge: 19 Minuten
16:9, stereo

Heil Emil

Offizier Heinrich Brunner (A. Kempf), Emil (P. Kögler) und sein Vater Paul (P. Bosch)

Der kleine Emil Weber leidet am Down-Syndrom - eine Krankheit, die während der NS-Diktatur einem Todesurteil gleichkommt. Seine Eltern glauben zunächst, dass das "Euthanasie-Programm" der Nazis ihrem Sohn helfen wird. Als seine Mutter jedoch die Wahrheit erkennt, versteckt sie Emil auf dem Dachboden. Ein mit dem Vater seit Kindheit befreundeter Offizier könnte helfen, Emils Leben zu retten.

Info

Originaltitel: Heil Emil (D, 2012)
Regie: Sebastian Kilinski
Drehbuch: Stefan Fischer
Darsteller: Paul Kögler, Marisa Leonie Bach, Peter Bosch, Arno Kempf
Länge: 17 Minuten
16:9, stereo
Der Film entstand an der Münchner Filmhochschule Macromedia.

Jean

Der französische Junge Jean (J. Berlin) hat in einem Keller Zuflucht vor deutschen Soldaten gesucht.

Im letzten Kriegsjahr wird der deutsche Soldat Philipp Ernst zusammen mit dem französischen Jungen Jean in einem Keller verschüttet. Von der Außenwelt abgeschnitten, überwinden die beiden langsam ihre Vorurteile und werden zu Freunden. Gemeinsam hoffen sie auf ein baldiges Kriegsende, doch das Schicksal hat anderes mit ihnen vor. All dies erfährt Timo, der Enkel des gealterten Philipp, als er an dessen Krankenbett in seinem Kriegstagebuch liest.

Info

Originaltitel: Jean (D, 2013)
Buch: Claude Koenig und Alexander Jaschik
Regie: Alexander Jaschik
Darsteller: Benedikt Blaskovic, Jonathan Berlin, Andreas Bendig
Länge: 21 Minuten
16:9, stereo
Der Film entstand an der Münchner Filmhochschule Macromedia.

Leben lassen

Irgendetwas stört Kreutz (H. Sachtleben) daran, dass seine neue Pflegerin (N. Bobyleva) aus Russland kommt.

Weil seine Tochter sich nicht mehr um ihn kümmern kann, bekommt Johann Kreutz, 84, eine neue Pflegerin. Die Russin Irina Rybakova, 59, lebt mit ihm im Haus am Waldrand. Der demenzkranke alte Mann wird in seinen Träumen immer wieder von seiner Vergangenheit als SS-Unterscharführer in Russland eingeholt. Das bleibt auch Irina nicht verborgen ...
"Leben lassen" gewann 2011 auf den Internationalen Hofer Filmtagen den Eastman Förderpreis.

Info

Originaltitel: Leben lassen (D, 2011)
Regie: Felix Charin
Drehbuch: Felix Charin
Darsteller: Horst Sachtleben, Natalia Bobyleva
Länge: 29 Minuten
16:9, stereo
Der Film entstand an der Hochschule für Fernsehen und Film in München.


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