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Dreileben-Krimi-Nacht Dreileben - Etwas Besseres als den Tod

Christian Petzold schildert im ersten Teil von "Dreileben" die Liebesbeziehung zwischen Johannes und Ana. Aus der Klinik, in der Johannes arbeitet, kann der verurteilte Sexualstraftäter Molesch fliehen.

Stand: 05.03.2015

Johannes (Jacob Matschenz) und Ana (Luna Zimic Mijovic) | Bild: BR/Christian Schulz

Johannes leistet seinen Zivildienst in einem Krankenhaus am Rande des Thüringer Waldes. Eigentlich wollte er sich um ein Medizin-Stipendium in L.A. bewerben, doch ihm fehlt es an der richtigen Motivation, um für die Prüfung zu lernen.

Filminfo

Originaltitel: Dreileben - Etwas Besseres als den Tod (D, 2011)
Regie: Christian Petzold
Darsteller: Jacob Matschenz. Luna Mijovic, Vijessna Ferkic, Rainer Bock, Kirsten Block
Länge: 87 Minuten
16:9, stereo, VT-UT

Zufällig begegnet er Ana, einem bosnischen Mädchen, das als Zimmermädchen im nahe gelegenen Hotel arbeitet.

Eines Tages, während Johannes Dienst im Wachraum hat, entflieht Frank Molesch, ein verurteilter Sexualstraftäter, aus der Klinik. Die Polizei sucht auf Hochtouren nach dem Mann, aber die Großfahndung in dem unübersichtlichen Waldgebiet bleibt erfolglos.

Ana (Luna Zimic Mijovic) erwacht nach der Party am Seeufer.

Ana, die aus schwierigen Verhältnissen stammt, möchte mit Johannes fortgehen und in Amerika ein neues Leben beginnen. Johannes ist bei dem Gedanken eher zögerlich.

Dr. Dreier, Chefarzt der Klinik und ein Freund von Johannes' Mutter, versucht, den jungen Mann zu fördern, und lädt ihn und Ana zur Geburtstagsparty seiner Tochter Sarah ein. Sarah war früher die Freundin von Johannes, deshalb will der die Einladung lieber ausschlagen. Aber Ana bedrängt ihn, sie will unbedingt zeigen, dass sich Johannes ihrer Herkunft nicht zu schämen braucht.

Dr. Dreier (Rainer Bock, rechts) beglückwünscht Johannes (Jacob Matschenz) und zur gleichen Zeit entlässt er ihn.

Auf der Party kommt es zum Eklat. Als Johannes mit Sarah tanzt, rastet Ana vor Eifersucht aus. Johannes ist entsetzt und lässt Ana eiskalt stehen. Er entscheidet sich für einen Studienplatz zusammen mit Sarah in Berlin. Währenddessen trifft Ana auf den entflohenen Kriminellen Molesch.

Der Film bildet den ersten Teil einer Trilogie, deren Konzept in der deutschen Fernsehgeschichte einmalig sein dürfte: Drei herausragende Filmemacher aus unterschiedlichen Regiegenerationen, Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler, inszenieren unabhängig voneinander Handlungsstränge einer Kriminalstory, verbunden mit einer jeweils eigenständigen Hauptgeschichte - jeder in seinem ganz eigenen Stil und aus einer anderen Perspektive. Es geht um drei Geschichten, deren Linien sich an einem Ort, Dreileben, während eines Sommers berühren, überlagern und gelegentlich, scheinbar zufällig, ineinander eingreifen - die aber verschieden und eigenständig sind.


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