ARD alpha - Vom Ahorn bis zur Zwiebel


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Ahorn bis Zwiebel Die Seerose

Sie hat etwas Mystisches, Geheimnisvolles und zaubert zugleich die unumstritten schönsten Blüten auf unsere Seen und Teiche: die Seerose. Wilde Seerosen sind vom Aussterben bedroht, diverse Zuchtformen besiedeln unsere Gartenteiche. Ein Porträt der Pflanze - in Text, Bild und Video.

Stand: 14.11.2009 | Archiv

Seerose | Bild: picture-alliance/dpa

Die Seerose kommt in ganz Europa vor, weltweit gibt es etwa vierzig Arten. Sie liebt stehende oder langsam fließende Gewässer, die reich an Nährstoffen sind. Bei uns ist sie vom Aussterben bedroht und daher geschützt. In Gartenteichen findet man zahlreiche Zuchtformen.

Die schönsten Blüten und die längsten Stiele

Seerosen  blühen - je nach Art und Sorte - weiß, gelb, rosa, rot oder sogar violett. Die  Blätter und Blüten liegen auf der Wasseroberfläche, während die Wurzeln tief im Grund des Gewässers verankert sind. Die Seerose hat die längsten Stiele aller heimischen Blütenpflanzen: Bis zu drei Meter können sie lang werden und sollen schon so manchem Schwimmer zum Verhängnis geworden sein.

Die geheimnisvolle Nymphe

In der griechischen Mythologie werden Seerosen mit Naturgöttinen, den Nymphen, in Zusammenhang gebracht. Daher rührt wohl auch ihr lateinischer Name "Nymphea alba" - weiße Nymphe.

Die Seerose - Steckbrief:

  • Wurzel: mit Speicherorgan (Rhizom), die darin befindlichen Nährstoffe lassen sie den Winter überleben
  • Blattstiel: bis zu drei Meter lang
  • Blatt: ledrig; unter Wasser eingerollt, über Wasser rundlich, herzförmig tief eingeschnitten
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Blüte: zwittrig; vier grüne Kelchblätter und etwa 25 Kronblätter; tagsüber weit geöffnet, abends und bei Regen schließt sie sich; Durchmesser der geöffneten Blüte bis 15 Zentimeter
  • Frucht: unter Wasser heranwachsende, vielsamige, schwammige Kapsel, etwa fünf Zentimeter groß
  • Vorkommen: in ganz Europa in stehenden oder langsam fließenden, nährstoffreichen  Gewässern; bedrohte Art und geschützt
  • Inhaltsstoffe: schwach giftige Alkaloide; Einsatz als Heilpflanze zur Lösung von Krämpfen und zur Beruhigung

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