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Mediengestalter/-in Digital und Print Fotoexperte, Zeichner und Computer-Nerd

Mediengestalter fotografieren und bearbeiten die Fotos nicht nur, sie sollen auch noch zeichnen können, kreativ sein und sich mit Computerprogrammen auskennen. Und das oft unter Zeitdruck.

Stand: 07.02.2023

Die 18-jährige Lisa arbeitet in einer kleinen Werbeagentur. Die Auszubildende im 1. Lehrjahr betreut manche Projekte schon eigenverantwortlich. Zum Beispiel ein Magazin für den örtlichen Fußballverein. Hierfür plant sie das Konzept, fotografiert, textet und setzt das Layout. Und für die Beratung der Kunden ist sie auch noch zuständig. In größeren Agenturen sind Mediengestalter spezialisierter. Neben Printprodukten sind Mediengestalter auch im Digitalen zu Hause: dazu gehört das Planen beziehungsweise Zusammenbauen von Webseiten mit Texten, Bildern und Grafiken. Und es gibt Mediengestalter, die sich aufs Programmieren spezialisieren.

Ein begehrter Beruf, der Leidenschaft verlangt

Sie arbeiten in Werbeagenturen, bei Verlagen und in Druckereien. Mediengestalter müssen gestalterisch begabt und kreativ sein. Aber auch Verständnis für Technik mitbringen. Mehrere Computerprogramme zu beherrschen gehört zum Standard. Der Beruf ist vielfältig und deshalb wohl auch so begehrt. Die Ausbildung zum Mediengestalter dauert drei Jahre. Wer Abitur oder Fachabitur hat, kann sie verkürzen. Obwohl kein bestimmter Abschluss vorgeschrieben ist, nehmen viele Unternehmen bevorzugt Auszubildende mit Abitur oder Fachabitur. Nina Fischer hat drei Jahre gewartet, bis sie endlich ihren Traum-Ausbildungsplatz bekommen hat. Dass ihr Arbeitgeber hohe Leistungsbereitschaft erwartet, macht ihr nichts aus.

"Natürlich hat man Fristen, man hat auch viel Stress, wenn die Projekte rausmüssen. Also man hat seine Arbeitszeiten, klar dass man mal eine Stunde länger macht, das ist einfach ein Beruf, da braucht man die Leidenschaft dafür, wenn man die nicht hat, dann schaut es schlecht aus."

Nina Fischer (22), 1. Lehrjahr

Kreativität ist gefragt

Nina Fischer hat schon als Kind am liebsten gezeichnet, als Teenager dann sogar Comics entworfen. Ihre Begabung kommt ihr zu Gute. Schließlich muss sie Kunden oft schnell mit Skizzen verdeutlichen können, wie das Produkt später aussehen kann. Nina muss kreativ sein und auch mal "quer" denken.

Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung

  • Offizielle Berufsbezeichnung: Mediengestalter/-in Digital und Print
  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre
  • Ausbildungsform: Mediengestalter/-in Digital und Print werden im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ausgebildet. Meist arbeiten sie in Werbeagenturen, Verlagshäusern oder Druckereien.
  • Prüfung: Industrie- und Handelskammer
  • Ausbildungsorte: Werbeagenturen, Druckereien, Verlagshäuser.
  • Zugang: Grundsätzlich ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben. Bewerber mit Abitur oder Fachabitur werden aber meist bevorzugt.
  • Eignung: Gestalterische Fähigkeiten, Kreativität, keine Scheu vor neuen Computerprogrammen, Schnelligkeit, Teamfähigkeit
  • Perspektiven: Artdirector/-in: Unternehmen bieten nach der Ausbildung hierzu eigene Trainingsprogramme an; Studium; Selbstständigkeit

Genaue Informationen finden Sie auf den Webseiten der Arbeitsagentur:

Die wichtigsten Infos zum Beruf

Kreativität

Wer gut Zeichnen kann, ist klar im Vorteil. Aber auch Kreativität und ungewöhnliche Ideen sind gefragt.

Teamfähigkeit

Oft bearbeiten Mediengestalter verschiedene Teile eines Produkts zusammen. Die Bereitschaft, mit sich mit anderen gut abzusprechen, ist Voraussetzung.

Ungewöhnliche Arbeitszeiten

Der Beruf ist serviceorientiert. Fotoshootings finden auch mal am Abend oder am Wochenende statt. Und wenn ein Produkt dringend fertig werden muss, sind Überstunden Pflicht.


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