ARD alpha - Campus


13

Tutorial Ernährung

Sich an einem stressigen Uni-Tag vernünftig zu ernähren, ist gar nicht so einfach. Schokoriegel und Kaffee werden zu den ständigen Begleitern. Doch das ist weder fürs Hirn noch für die Figur ideal. Campus Magazin Coach und angehender Mediziner Moritz Nasemann weiß, wie es besser geht.

Von: Sabine Pusch und Chistoph Wittmann

Stand: 09.11.2019

NEUE Reihe „Campus Coach“ - Erfolg für Studium & Karriere

Folge 4: Gute Ernährung!

Wenn es im Studentenalltag mal wieder besonders stressig zugeht, ist kaum Raum für eine vernünftige Ernährung. Der Morgen beginnt mit einem Kaffee To Go und einer Brezel, die hastig heruntergeschlungen oder heimlich in der Vorlesung gegessen wird. Mittags stehen Mensa-Essen oder – bei Zeitnot – ein belegtes Brötchen auf dem Plan. Das Nachmittagstief wird mit Schokolade oder einem Energydrink überbrückt. Schön und gut, aber so sieht optimale Hirnnahrung sicher nicht aus. In einer neuen Folge beantwortet unser Campus Coach und angehender Arzt Moritz Nasemann die wichtigsten Fragen rund um gute Ernährung und gibt Tipps, wie man am besten dem Gehirn Nahrung zum Denken gibt und einen stressigen Uni-Tag übersteht, sich gut konzentriert und dabei keine Heißhungerattacken bekommt.

Unsere neue Reihe "Campus Coach“ hilft Studenten bei der Vorbereitung ihrer Lebens- und Karriereplanung. Zum Service gehört ein Online-Angebot rund um Coaching, Karriere und Bewerbung mit Tipps von Experten, dazu Videos rund um die Themen Lernen und Job.

Wieder ist aus den Vorsätzen nichts geworden: Statt aus einem selbst zubereiteten Müsli, besteht das Frühstück aus Kaffee zum Mitnehmen und – wahlweise – Brezel, Croissant oder Muffin. Das reicht, um die erste Vorlesung zu überstehen. Doch spätestens danach ist der Hunger wieder da. Der Schokoriegel am Automaten oder die zweite Brezel in der Cafeteria sind da schnell die Rettung in der Not, die Überbrückung bis zum Öffnen der Mensa. Unseren Magen können wir damit eine Weile zufrieden stellen, unser Gehirn jedoch kaum. Gerade in stressigen Uniphasen ist die richtige Ernährung entscheidend. 

Goldene Ernährungs-Regeln beachten

„Generell sollte man sich immer genug Zeit fürs Essen nehmen“, sagt Coach Moritz Nasemann. Der Mediziner beschäftigt sich auf seinem YouTube-Kanal als DocMo mit Themen wie gesunde Ernährung, die Wirkung von Koffein auf den Körper und mit der Frage, ob Cola und Nutella wirklich fett machen. „Vollkornprodukte sind immer besser. Sie machen lange satt und enthalten mehr Nährstoffe. Außerdem gilt: Greift, wenn möglich, zu unverarbeiteten Produkten. Kartoffeln sind deshalb mittags zum Beispiel eine gute Beilage.“ Er nimmt auch die allseits als Dickmacher verteufelten Kohlenhydrate in Schutz: „Morgens und mittags gehören die mit auf den Teller. Unser Gehirn bekommt sonst nicht genug Zucker. Gerade wenn wir viel lernen müssen, ist diese Energie aber wichtig.“ Generell nie fehlen dürfen bei allen Mahlzeiten Mikronährstoffe, die in Obst und Gemüse stecken – je mehr man davon isst, desto besser!

Den richtigen Zucker essen

Gegen Schokolade ist prinzipiell nichts einzuwenden – zumindest dann, wenn es nicht eine ganze Tafel wird. „Das Problem ist einfach, dass Zucker sehr schnell ins Blut gelangt und den Insulinspiegel in die Höhe schnellen lässt. Doch er sinkt mindestens genauso rasch wieder ab“, so Medizinstudent Nasemann. Zucker enthält viele Kalorien. Wird er zusammen mit Fett aufgenommen, werden richtige Kalorienbomben daraus. Konzentrationslöcher sollten besser mit Obst gestopft werden. 

Kaffee als studentisches Überlebenselixier 

Kaffee wird aus vielen Gründen getrunken – als Wachmacher, Ritual oder nur zum Genuss. Koffein stimuliert die Ausschüttung der Stresshormone Cortisol und Adrenalin. Folge: das Herz schlägt schneller, der Puls steigt, die Blutgefäße erweitern sich. Das verbessert die Reaktionszeit und die geistige Leistungsfähigkeit und vertreibt Müdigkeit. Doch wer zu viel und zu oft Kaffee trinkt, wird gegen die Wirkung des Koffeins immun. „Menschen, die Kaffee gewohnt sind, entwickeln eine gewisse Toleranz und reagieren weniger als Gelegenheits-Kaffeetrinker. Wenn man also möchte, dass Koffein effektiv wirkt, sollte man seinen Kaffeekonsum auf die wirklich stressigen Phasen reduzieren“, erklärt Nasemann.

Der Coach  

Moritz Nasemann
26 Jahre
studiert Medizin an der LMU München

Die Tipps kurz gefasst

 


13